An der Rheinbacher Stadthalle 47. Kinderbörse: Kleidung und Spielsachen zum Schnäppchenpreis

RHEINBACH · Der Stand von Franca Zito und ihrer Mutter Petra Schuck war übersichtlich geordnet. Auf der einen Seite sind Playmobilfiguren und Schleichtiere zu sehen, auf der anderen liegt Kleidung säuberlich aufeinander gestapelt.

 Volle Stände und Gänge: Bei der 47. Kinderbörse in Rheinbach suchen viele Besucher nach günstiger Kleidung.

Volle Stände und Gänge: Bei der 47. Kinderbörse in Rheinbach suchen viele Besucher nach günstiger Kleidung.

Foto: Wolfgang Henry

Die 14-Jährige aus Alfter war zum ersten Mal als Ausstellerin bei der Rheinbacher Kinderbörse dabei. Wie sie, verkauften am Wochenende viele nicht-kommerzielle Anbieter gut erhaltene Kinderkleidung und Spielsachen. An insgesamt 260 Ständen in und vor der Stadthalle boten sie bei der 47. Kinderbörse alles "rund ums Kind" an.

"Da samstags und sonntags jeweils andere Personen ausstellten, konnten so viele Familien einen Stand erhalten", erläuterte Kalle Kerstholt, erster Vorsitzender der Kinder- und Jugendinitiative Merzbach (KJI), der mit seinem Stellvertreter Götz Stuck, dem Messe-Organisator Heiner Hiß sowie 80 Helfern für den reibungslosen Ablauf der Börse sorgte.

Seit 1990 veranstaltet die KJI zweimal im Jahr "ihre" Kinderbörsen. Der Andrang war sowohl bei den Kunden als auch bei den Verkäufern groß. Rund 700 Bewerbungen gab es für die begrenzte Anzahl an Ständen. Ein Losverfahren entschied über die Teilnahme. "Rheinbachs gute Stube, die Stadthalle, platzt mittlerweile aus allen Nähten", so Kerstholt.

Auch die Kunden aus Bonn, Euskirchen und Weilerswist konnten den Startschuss der Börse kaum erwarten. Sie stürmten schon vor der Zeit die Stände draußen und kauften Kleidung und Spielsachen direkt aus dem Karton. "Ich komme jedes Jahr zur Börse. Meine Tochter braucht neue Anziehsachen. Hier ist es günstiger.

Man ergattert zum Teil auch richtige Schnäppchen", freute sich die 25-jährige Pia Bonczek aus Bad Honnef über eine Hose für die 21 Monate alte Mira. Schmal waren die Abstände zwischen den Gängen. So wartete Stefan Inhoffen mit Tochter Laura samt Sportwagen lieber draußen vor der Tür auf seine Frau. "Die Auswahl ist begrenzt.

Es gibt wenig größere Sachen. Die einzige Babyrutsche, die da war, die haben wir ergattert", so der Bonner. Erstmals kamen die Kinder mit ihren eigenen Verkaufsständen nicht auf ihre Kosten. Nach 23 Jahren gab es keinen Kinderflohmarkt rund um die Stadthalle mehr.

"In der Vergangenheit verkauften immer wieder Eltern, die die Standgebühren sparen wollten, ihre Sachen auf dem Kinderflohmarkt. Zum Teil haben sie die Kinder sogar bedrängt, ihre Waren billiger abzugeben. Das geht nicht", begründete Kerstholt die Entscheidung der KJI.

Der Erlös aus den Standgebühren von 5,50 Euro pro laufenden Meter und der Cafeteria fließen in die Kinder- und Jugendarbeit der Initiative. Gut erhaltene Kinderkleidung, die nicht verkauft wurde, soll für die Kleiderbörse von Rheinbachs Partnerstadt Kamenicky Senov in Tschechien gespendet werden.

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