14. Rheinbacher Ausbildungsmesse 90 Unternehmen aus Bonn und der Region präsentierten sich

RHEINBACH · "Ich habe zwar schon eine Bewerbung abgeschickt, hier auf der Messe habe ich aber noch andere Berufssparten kennengelernt", war das Fazit von Sarah Schmitz, die mit ihrer Mutter die 14. Rheinbacher Ausbildungsmesse im Gebäude der Alliance Möbel Marketing auf dem Hochschulgelände besuchte.

Rund 2000 Eltern, Schüler der neunten und zehnten Klassen, aber auch der Oberstufe, und manche Studenten informierten sich über Lehr- und Studienmöglichkeiten. 90 Unternehmen, Institutionen, Hochschulen und Organisationen aus der Region von Euskirchen bis Bonn präsentierten sich mit 250 Ausbildungsberufen und Studienmöglichkeiten und kamen mit interessierten Jugendlichen ins Gespräch.

"Mit der Börse wollen wir zum einen jungen Leuten Orientierung bei der Berufswahl geben, zum anderen den Unternehmen helfen, guten Nachwuchs zu finden. Außerdem wollen wir die jungen Leute in der Region halten", betonte Robin Denstorff, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Stadt Rheinbach.

Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft organisiert mit dem ehrenamtlich tätigen Arbeitskreis Ausbildungsmesse unter der Federführung von Peter Lahl seit Jahren die Börse - mit einer stets wachsenden Resonanz. Dass sich Studiengänge und Ausbildungsbetriebe Seite an Seite präsentierten, ist gewollt. "Der Unterschied zwischen Studium und Ausbildung ist nicht mehr strikt, sondern fließend", machte Denstorff, der mit Vizebürgermeister Claus Wehage die Messe eröffnete, deutlich.

Zum ersten Mal mit dabei war die DSG Canusa, ein Unternehmen, das neu in der Glasstadt ist. "Wir hatten gute Gespräche. Ein Mädchen konnten wir sogar für den Beruf des Verfahrensmechanikers, eine reine Männerdomäne, interessieren", freute sich Personalleiter Reinhard Wannovius. Manch einer der Schüler gab am Samstag am Stand seiner Berufswahl schon seine Bewerbung ab.

"Wir haben unsere Bewerbungsschlussfristen wegen der Messe auf Ende Oktober verlegt", erläuterte Günter Schmitz, Ausbilder bei Procter & Gamble. Er ist immer auf der Suche nach guten Leuten, die eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer sowie zum Mechatroniker machen möchten. Seit der ersten Börse im Jahr 2000, bei der sich in der Rheinbacher Hauptschule zwölf Unternehmen präsentierten, hat sich mit heute 90 Ausstellern von A wie Alanus-Hochschule bis Z wie Zürich-Versicherung viel getan.

"Unser Fokus in diesem Jahr liegt auf den sozialen Berufen, das sind Berufe mit Wachstumsmarkt", betonte Denstorff. Resonanz bei Eltern und Schülern fanden Workshops und Vorträge, in denen Karrieren in gewerblichen und technischen Berufen, zivile und militärische Laufbahnen und soziale Berufe vorgestellt sowie Fördermöglichkeiten für Kinder mit Lernschwierigkeiten präsentiert wurden.

Viele der Schüler zeigten sich in ihrer Berufswahl noch unsicher. So wie Amelie Murtfeldt. Die Neuntklässlerin will "irgendetwas Künstlerisches oder im Medienbereich machen". Informationsmaterial von der Messe soll jetzt bei der Berufswahl zu Hause helfen. Ein wenig enttäuscht zeigten sich die Zehntklässler der Realschule Benni Voigt und Karsten Baron. "Für uns war nichts dabei. Wir werden sehr wahrscheinlich aufs Gymnasium wechseln." Andere hingegen verließen die Messe mit ihren Eltern lebhaft über Berufsalternativen diskutierend.

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