Hergestellt in JVA-Rheinbach Abstellmöglichkeit für Roller an Rheinbacher Grundschule

Rheinbach · An der Grundschule Sank Martin herrscht Ordnung auf dem "Parkplatz". Die neuen Abstellvorrichtungen für E-Roller wurden in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach gefertigt.

 Eine neue Abstellmöglichkeit für die Roller hat die Grundschule Bachstraße in Rheinbach bekommen, worüber sich Hausmeister Michael Linden freut.

Eine neue Abstellmöglichkeit für die Roller hat die Grundschule Bachstraße in Rheinbach bekommen, worüber sich Hausmeister Michael Linden freut.

Foto: Axel Vogel

Mit Beginn des neuen Schuljahres freut man sich an der Katholischen Grundschule Sankt Martin in Rheinbach über eine besondere Neuanschaffung: Nämlich zwei Abstellmöglichen für insgesamt 60 Roller, welche die Stadt angeschafft hat. Aus Sicht von Bürgermeister Stefan Raetz ist das Ganze eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: "Jetzt gibt es vernünftige Abstellvorrichtungen - gefertigt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach. Gut und praktisch!"

War früher das Fahrrad für Schüler ein bevorzugtes Fortbewegungsmittel, hat inzwischen der Tretroller vielerorts dem Drahtesel den Rang abgelaufen. So zu sehen vor vielen Grundschulen, wo die stilvoll lackierten Geräte an Mauern lehnen oder kreuz und quer ablegt den Eingangsbereich verengen. Das war genau auch der Punkt, der Michael Linden, Hausmeister an der katholischen Grundschule Sankt Martin, unangenehm aufgefallen war: "Es fehlte einfach eine entsprechende Abstellmöglichkeit für die Roller, an denen diese dann auch mit einem Schloss gesichert werden können."

Rasch konnte Linden Schulleiterin Maria Orth für den Plan gewinnen, denn sie sagt: "Zentral ist die erhöhte Sicherheit für alle, die an den Roller-Lager-Möglichkeiten vorbeikommen." Fußgänger auf dem Gehweg an der Bachstraße seien "zeitweise an ganzen Haufen von angeketteten oder auch nicht angebundenen Rollern vorbeibalanciert".

Die Kinder der Offenen Ganztagsschule (OGS), die in die Mensa im Tiefparterre an der Bachstraße mussten, hatten das gleiche Problem, berichtete Orth weiter: "Viele Roller waren an den Geländern befestigt." Eine Lagerung unter dem Kastanienbaum am Ausgang zum Bungert habe ein Verletzungsrisiko für die Kinder beim Spielen bedeutet.

Mit den neuen Abstellmöglichkeiten sieht das Ganze für die Schulleiterin auch "rein optisch viel sortierter aus. Da traut sich mancher nicht mehr, seinen Roller irgendwie quer dazuzustellen", sagte die Schulleiterin. Auch könnten die Gefährte jetzt mit einem kleinen Zahlenschloss ganz einfach an die Metallkonstruktion angebracht werden.

Doch Maria Orth sagt auch: "Die 60 Abstellplätze werden bald schon nicht mehr ausreichen." Schließlich seien die Roller seit etwa zehn Jahren in Mode, und "es werden jedes Jahr deutlich mehr", hat sie beobachtet.

Auch bei der Stadt Rheinbach stieß das Ansinnen von Anfang an auf offene Ohren: "Kinder und Jugendliche kommen vermehrt mit den nichtmotorisierten Tretrollern in die Schule", sagt Bürgermeister Raetz. "Die werden dann irgendwo hingelegt."

Dank der in der JVA gefertigten Abstellmöglichkeiten sei damit jetzt jedoch Schluss. Raetz verspricht: "Nach der Grundschule Stankt Martin werden bei positiver Erfahrung die anderen Schulen folgen." Gefragt nach den Kosten sagt der Bürgermeister: Genaue Zahlen habe er noch nicht, aber: "Es sind keine Unsummen."

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