Ehemaliger Kulturkurs des Gymnasiums holt Aufführung nach „Acht Frauen“ mit drei Jahren Verspätung im Stadttheater Rheinbach

Rheinbach · Dass die Flut die Kulisse in der Requisitenkammer verschont hat, werten die Verantwortlichen als Zeichen: Die Aufführung von „Acht Frauen“ müsse nachgeholt werden. Am 23. November ist es soweit.

Die Aufführung der vorweihnachtlichen Krimi-Groteske „Acht Frauen“ (hier eine Probenszene) dürfte vor allem Besucher mit schwarzem Humor ansprechen.

Die Aufführung der vorweihnachtlichen Krimi-Groteske „Acht Frauen“ (hier eine Probenszene) dürfte vor allem Besucher mit schwarzem Humor ansprechen.

Foto: Axel Vogel

Nach mehr als drei Jahren Planung, Proben und Vorbereitung heißt es am kommenden Mittwoch im Stadttheater Rheinbach „Vorhang auf“: Dann kann der ehemalige Kulturkurs der Jahrgangsstufe 9 des Städtischen Gymnasiums (aus dem Schuljahr 2019/2020) endlich die Kriminalkomödie „Acht Frauen“ vom französischen Autor und Regisseur Robert Thomas aufführen.

Ursprünglich wollte das Ensemble um Lehrerin Karin Lang das Stück im Frühjahr 2020 auf die Bühne bringen. Der erste Lockdown der Corona-Pandemie machte den Schauspielerinnen jedoch einen Strich durch die Rechnung. „Auf unserer traditionellen Fahrt nach England mit dem Schulchor entstand 2018 bereits die Idee zum Theaterprojekt“, erinnert sich Clara Heinen, die im Stück die Susanne spielt, und ergänzt: „Witzigerweise fahren wir in genau 2 Wochen wieder nach England.“

Drei Neubesetzungen waren nötig

Nach den Sommerferien 2022 entstand unter den Schülerinnen, mittlerweile angehende Abiturientinnen, die Idee, einen neuen Anlauf zu wagen. Verstärkung bekamen sie dabei von theaterbegeisterten Mitschülerinnen bis hin zur 9. Klasse, denn drei der acht Frauen mussten neu besetzt werden. Und damit die Aufführung diesmal auf jeden Fall stattfinden kann, stehen Johanna Korn und Ida Arens als Zweitbesetzungen bereit. Das Bühnenbild der Schul-AG unter der Leitung von Elke Viltz ist im Requisitenkeller des Stadttheaters vom Hochwasser im Juli 2021 verschont geblieben. „Das war für uns ein weiteres Indiz, dass wir unbedingt die Realisierung fortsetzen müssen“, erinnert sich Rebecca Fuinhas Gehrke, die im Stück die Pierette darstellt.

Geprobt wurde seit August dieses Jahres einmal wöchentlich, in der Freizeit. Das verursacht kurz vor der Aufführung eine Doppelbelastung, da aktuell die ersten Abiturklausuren geschrieben werden. Die betroffenen Schülerinnen bleiben gelassen: Eine willkommene Ablenkung sei das. „Nur auf die Musikstücke, die wir noch mit einbauen wollten, haben wir jetzt verzichtet“ ergänzt Karin Lang, die mit dieser Inszenierung ihre achte Aufführung als Lehrerin für Englisch und Musik am Städtischen Gymnasium leitet.

Das Stück spielt in der Weihnachtszeit

Das Kammerspiel von Robert Thomas, im Original unter dem Titel „Huit femmes“ im Jahre 1961 veröffentlicht, spielt in einer abgelegenen Villa um die Weihnachtszeit. Nachdem der Hausherr nach dem Frühstück mit einem Messer in seinem Rücken tot aufgefunden wird, beginnt in dem durch meterhohen Schnee und durchtrennte Telefonleitung von der Außenwelt abgeschnittenem Haus ein kriminalistisches Verwirrspiel unter den Anwesenden.

„Acht Frauen“ wird am Mittwoch, 23. November, um 19 Uhr im Stadttheater Rheinbach aufgeführt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Theaterkasse wird jedoch gebeten, da mit dieser unter anderem der Einkauf der Aufführungsrechte sowie Anschaffungen im Bereich Technik und Kostüm am Städtischen Gymnasium finanziert wird.

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