Togo-Hilfe in Afrika Aimé Dogo ist zu Besuch in Rheinbach

RHEINBACH · Dass Aimé Dogo aus Togo bei seinem zweiten Besuch in Deutschland wie vor vier Jahren nun auch wieder in den Genuss des Public Viewing zur Fußballweltmeisterschaft kommt, ist Zufall. Das allerdings genießt der 42-Jährige mit Ehefrau Françoise und den Aktiven des Rheinbacher Hilfsvereins "Togo-Hilfe".

 Freuen sich über den Besuch aus Afrika im Rheinbacher Rathaus: Michael Firmenich von der "Togo-Hilfe" (l.) und Bürgermeister Stefan Raetz (r.) mit Aimé und Françoise Dogo.

Freuen sich über den Besuch aus Afrika im Rheinbacher Rathaus: Michael Firmenich von der "Togo-Hilfe" (l.) und Bürgermeister Stefan Raetz (r.) mit Aimé und Françoise Dogo.

Foto: Saxler-Schmidt

Der Zufall war es auch, der ihn vor etwa zehn Jahren in Kontakt mit dem Verein brachte, als er nach seinem Germanistikstudium in der togolesischen Hauptstadt Lomé im Zuge seiner Arbeit für ein Reisebüro den Rheinbacher Michael Firmenich begleitete. Seit 2003 ist Aimé Dogo, der perfekt Deutsch beherrscht, Koordinator vor Ort. "Ich bin der Vermittler zwischen der Togo-Hilfe und den Empfängern der Projekte vor Ort", erklärt er.

Dabei ist den Togo-Hilfe-Aktiven Michael Firmenich und Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz wichtig, dass der Koordinator das Geld "nicht an irgendwelche Chefs" auszahlt, sondern direkt an die Beteiligten der Projekte vor Ort. "Unter der Überschrift ,Hilfe zur Selbsthilfe? erwarten wir auch immer einen Eigenanteil von 20 Prozent", betont Raetz.

Die Schwerpunkte liegen seit 2002 in Schulwesen, Ausbildung und Gesundheitswesen. Es werden Brunnen, Kindergärten und Schulen gebaut und betreut sowie Patenschaften für Kinder übernommen. Neues Projekt ist der Ausbau einer Krankenstation. "Dort werden 800 Kinder im Jahr geboren, und die Frauen entbinden auf blankem Stein.

Es gibt nur einen einzigen trockenen Raum, das ist das Büro des Chefs. In allen anderen Räumen regnet es durch", sagt Firmenich. Der Einzugsbereich der Krankenstation umfasse 36 000 Menschen, weiß Aimé Dogo. Nach Medikamenten, Verbandmaterial und Scheren im vergangenen Jahr sind jetzt Sterilisatoren unterwegs dorthin. Unbedingt müsse das Dach dicht gemacht werden.

Hilfe ist auch bei anderen Projekten weiter nötig, wie im Ausbildungszentrum Agerto. Dort werden eigentlich einige Hundert junge Menschen etwa zu Schreinern, Schneidern, Friseuren, Schmieden oder EDV-Technikern ausgebildet. Das sei aber zurzeit nicht möglich, weil dort das Dach aufgrund von Termitenbefall eingestürzt sei, so Firmenich.

Infos zu den Projekten und Kontakt: www.togohilfe.com

Meistgelesen
Im Modelleisenbahn-Wunderland
Fahrtag in der Tapetenfabrik Im Modelleisenbahn-Wunderland
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort