Aktion für ein friedliches Miteinander Aktivisten aus Rheinbach planen EU-Kundgebungen

RHEINBACH · Drei Rheinbacher Aktivisten wollen mit öffentlichen Aktionen bis zur EU-Wahl Zeichen setzen. Willi Oberheiden, Peter Schürkes und Jochen Bois zeigen ein öffentliches Bekenntnis zu Demokratie, den Menschenrechten und einem freien vereinigten Europa.

 Aktion für Menschenrechte: Passant Michael Ende (r:) schreibt auf das Plakat, das Willi Oberheiden in Rheinbach trägt.

Aktion für Menschenrechte: Passant Michael Ende (r:) schreibt auf das Plakat, das Willi Oberheiden in Rheinbach trägt.

Foto: Axel Vogel

Überall in Europa stehen Rechtspopulisten auf, auch in Deutschland. Dem wollen Willi Oberheiden, Peter Schürkes und Jochen Bois ihr öffentliches Bekenntnis zu Demokratie, den Menschenrechten und einem freien vereinigten Europa entgegensetzen. Bis mindestens zur Europawahl im Mai wollen sie sich auf der Rheinbacher Hauptstraße mit politischen Aktionen vor der Raiffeisenbank dafür einstehen.

„Unser Entsetzen über die Entwicklung der rechtspopulistischen Tendenzen war der Auslöser“, sagten sie. „Wir treten ein für ein freies und solidarisches Europa. Ein Europa ohne Schranken und Rassismus. Ein Europa der gleichberechtigten Teilhabe ohne Antisemitismus und Islamophobie. Ein Europa, das Fluchtursachen, nicht Flüchtlinge bekämpft. Ein Europa ohne Chance für Rechts- und Linksradikalismus, ohne Rechtspopulisten von AfD bei uns bis Ukip in Großbritannien.“ Als überparteilicher demokratischer Zusammenschluss haben sie für ihr Transparent ganz gezielt den Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes gewählt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.

Die Worte „Ich bin Mensch“ standen auf einem Plakat, das Oberheiden auf Bauch und Rücken trug. Auf der Vorderseite konnten Passanten den Satzanfang „Ich bin…“ ergänzen durch eigene selbst gewählte Begriffe. So wurden von Bürgern unter anderem „Christ“, „Syrer“, „Rheinbacher“, „überzeugter Europäer“ und „Flüchtling“ geschrieben. Auf Flyern, die sie verteilten, wiesen die drei Initiatoren unter anderem darauf hin, dass erst die Vereinigung der europäischen Staaten auf dem Kontinent endloser Kriege neue Kriege verhindert habe und die Staaten Europas nur gemeinsam mit den USA oder China konkurrieren können.

Auch wenn sie selbst mit vielem nicht einverstanden seien, was die etablierten Parteien entscheiden, könne das kein Grund sein, populistische Parteien zu wählen, die „das Projekt Europa zu Grabe tragen“ wollen. Mit ihren samstäglichen Kundgebungen verbinden die Initiatoren den Wunsch, dass sich die demokratischen Parteien mit einem gemeinsamen Infostand beteiligen.

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