Blick auf die Vorbereitungen Am Freitag beginnen die Rheinbach Classics

Rheinbach · Die Vorbereitung für die Rheinbach Classics, die am Freitag beginnen, laufen auf Hochtouren. 80 Tonnen Material und Technik werden mit Lastwagen herangeschafft. 50 Lautsprecher und 100 bewegliche Scheinwerfer.

 Jede Menge Kabel muss Tontechniker Florian Schurz, der für den Bühnensound, das sogenannte Monitoring, zuständig ist, verlegen.

Jede Menge Kabel muss Tontechniker Florian Schurz, der für den Bühnensound, das sogenannte Monitoring, zuständig ist, verlegen.

Foto: Matthias Kehrein

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Auf dem Himmeroder Wall vor dem Rheinbacher Glasmuseum wird seit Donnerstag früh geschleppt, geschraubt, geknotet, gesteckt und gewuchtet. Die Event- und Konzertspezialisten der Firmen evation (Rheinbach) und SN-Music (Bonn) bauen Bühne und Tonanlagen für die Rheinbach Classics auf. Das überregionale Oldtimerfestival wird seit 2009 mit einem Konzert einer international bekannten Größe aus der Rock- und Pop-Szene eröffnet.

Ein Metall-Gitterzaun sichert die Baustelle ab. 80 Tonnen Ladung wurden mit Lastwagen herbeigeschafft. Jetzt schlägt die Stunde der Handwerker: An die zehn Meter hohe Metall-Pylone werden als Haltesäulen aufgerichtet. Damit sie auch starkem Wind trotzen können, werden sie mit großen Wassertanks – insgesamt etwa 18 Tonnen Ballast – fixiert.

Motoren ziehen das Bühnendach hoch. Rund 2,5 Kilometer Kabel und 50 Lautsprecher mit geschätzt gut 30 Kilowatt Leistung stehen Tontechniker Daniel Zimmermann zur Verfügung. Zudem gibt es an die 100 bewegliche Scheinwerfer, von der herkömmlichen Lampe bis zu modernen LEDs, die Farbwechsel ermöglichen. Etwa 750 Ampere für 180 Kilowatt Leistung werden aus städtischen Verteilern abgezapft.

Die Bühne wird nach Angaben des Classics-Pressesprechers Tobias Zoporowski den Musikern eine zwölf mal zehn Meter große Fläche bieten. Hinzukommen „Sidewings“ von sechs mal vier Metern für die Vorbereitungen der Bands und ein Monitorplatz mit digitalen Mischpulten. Schlagzeuge werden auf Podesten mit Rollen aufgebaut, sodass man sie als Ganzes auf die Bühne schieben kann. Die Kabel sind natürlich wasserfest, versichert Zimmermann, zudem werden die meisten unter der Bühne regensicher verlegt. „Das ist unser täglich Brot“, sagt er.

Kickbox-Weltmeisterin Sarah Liegmann in der Jury

Vom Weltklimagipfel bis zum Rockkonzert können die Eventspezialisten fast alles. Koffer, Kisten, Wägelchen, Feuerlöscher und Metallstangen stapeln sich, dazu eine Batterie Kaffeekannen. Lars Prior, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins Rheinbach Classics und Mitglied der Arbeitsgruppe Catering/Gastronomie, schätzt, dass bis zu 700 Oldtimer-Freunde mit ihren Schätzchen anrollen werden. Die Fahrer freuen sich besonders auf die Eifel-Tour am Samstag, die über Bad Neuenahr zur Nürburg führen wird. Rund 500 Meter misst die Meile der Marktaussteller, die Oldtimer-Zubehör, Ersatzteile, aber auch Kappen und Jacken oder Blechschilder anbieten – alles passend zum Motto „Musik, Motoren, Petticoats“.

Zur Jury bei der traditionellen Modenschau aus den 50er und 60er Jahren zählt diesmal die Kickbox-Weltmeisterin Sarah Liegmann. „Wer eine Minute vor zwölf noch einen Petticoat braucht, kriegt den hier auch“, sagt Zoporowski, schmunzelt und fügt hinzu: „Hosenträger natürlich auch.“

Insgesamt laufe alles rund – wie in den Vorjahren, resümiert Prior. Glanzpunkt wird der Auftritt von Bonnie Tyler am Freitagabend sein. Deren Mann ist übrigens selbst auch Oldtimer-Fan, erzählt die Sängerin. Tickets (Vorverkauf 38 Euro) gibt es auch noch an der Abendkasse.

Weitere 14 Bands werden am Samstag und Sonntag auf vier Bühnen für jeden Musikfan etwas bieten. Erstmals wird es auch auf dem Lindenplatz eine Bühne geben, um noch mehr Besucher anzulocken. Das hat seinen (Eintritts-)Preis: Der beträgt für Erwachsene am Samstag acht, am Sonntag zehn und für ein Kombiticket für beide Tage 15 Euro. Schüler, Studenten und Behinderte zahlen pro Tag fünf und für das Kombiticket acht Euro.

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