Aktion für eine tolerante, offene Kirche Regenbogenfahne weht als Symbol für Toleranz an St. Martin Rheinbach

Rheinbach · An der Rheinbacher Pfarrkirche weht derzeit die Regenbogenfahne. Die Initiatoren knüpfen damit an die Aktion „OutInChurch“ an. Und bezogen sich auch auf das Tagesevangelium.

 Birgit Keil, Gudrun Jülich und Ursual Isaza (v.l.) ziehen mit Pastoralassistent Simon Beranek die Regenbogenfahne auf.

Birgit Keil, Gudrun Jülich und Ursual Isaza (v.l.) ziehen mit Pastoralassistent Simon Beranek die Regenbogenfahne auf.

Foto: Gerda Saxler-Schmidt

Auf Initiative der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) weht derzeit vor der katholischen Pfarrkirche St. Martin in Rheinbach die „Regenbogenfahne“. Weltweit steht diese Fahne in den Farben des Regenbogens als Symbol für Aufbruch, Veränderung und Frieden, aber auch für Toleranz und für die Vielfalt an Lebensformen der Menschen. In diesem Sinne wird die Regenbogenfahne seit einigen Jahren von der Gemeinschaft queerer Personen verwendet. Mit dem Hissen dieser Fahne wolle das Leitungsteam der kfd St. Martin Rheinbach ein Zeichen setzen „für eine tolerante, offene Kirche, in der Menschen unterschiedliche sexuelle Orientierungen haben und sie alle willkommen sind“, so Gudrun Jülich für das Leitungsteam. Sie bezog sich damit auf die Aktion „OutInChurch“, in der sich 125 Mitarbeitende der Kirche als queer „wie Gott uns schuf“ geoutet und sich für „eine Kirche ohne Angst“ eingesetzt haben.

Menschen sollen alle Menschen gleichermaßen lieben und annehmen

„Sie geben damit Zeugnis, wie wichtig ihnen Kirche ist, dass Kirche für sie Heimat bedeutet. Wir sind betroffen, wie groß der Druck auf queere Menschen ist, die innerhalb der kirchlichen Strukturen arbeiten. Wir bewundern ihren Mut, die engen Grenzen dieser Strukturen zu durchbrechen“, so Jülich. Kirche könne nur froh über alle Menschen sein, die bleiben und etwas verändern wollen, anstatt einfach zu gehen. Das Evangelium des vergangenen Sonntags passe sehr gut zum Sinnbild der Regenbogenfahne, wie Pastoralassistent Simon Beranek erläuterte: Thema des Evangeliums sei, dass Gott alle Menschen liebe und dass Menschen alle Menschen gleichermaßen lieben und annehmen sollen.

Das Hissen der Regebogenfahne bildete den Abschluss des sonntäglichen Friedensgebetes in St. Martin und sollte auch ein sichtbares Zeichen für den Frieden in der Ukraine sein.

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