Rheinbach Ausstellung im Naturparkzentrum zeigt Fuchs- und Dachs-Bilder

Rheinbach · "Von der Rih bis zo der Mösch, alles jitt et bei os em Bösch" (Von Rehen bis zu Spatzen, alles gibt's bei uns im Wald). Eigens zur Eröffnung der neuen Foto-Ausstellung des Rheinbacher Natur- und Tierfotografen Heinrich Pützler, präsentiert vom und im Naturparkzentrum Himmeroder Hof, hatten die Brüder Arno und Bernd Schumacher dieses Lied geschrieben.

Tolle Aufnahmen: Fuchswelpen und einen Dachs im Schnee hat Heinrich Pützler im Rheinbacher Stadtwald fotografiert.

Tolle Aufnahmen: Fuchswelpen und einen Dachs im Schnee hat Heinrich Pützler im Rheinbacher Stadtwald fotografiert.

Foto: Pützler

Zwar zeigte Pützler in seinem Bild-Vortrag auch Motive von Vögeln, Rehen, Wald und Flur. Im Mittelpunkt standen allerdings seine "Erlebnisse im Fuchs- und Dachsrevier". Knapp 150 Natur- und Foto-Liebhaber waren zum Eröffnungsvortrag in den Ratssaal gekommen. Der ehemalige Schreinergeselle, Polizeischüler, Postbote und Verwaltungsmitarbeiter der Bundeswehr Pützler reihte nicht nur Fotos und Video-Sequenzen aneinander.

Der 65-jährige Ruheständler verstand es auch, seinem Publikum mit fundiertem Hintergrundwissen die Lebensweise der Tiere nahezubringen und dies mit interessanten Geschichten rund um die Entstehung der Bilder zu garnieren. Aber eines verriet er zum Schutz der Tiere nicht: wo genau sich die Fuchs- und Dachsbauten befinden.

Als "Höhepunkt in meinem Tierfotografenleben" bezeichnete Pützler jenen Tag im Mai 2012, als es ihm gelang, an einem Fuchsbau neun Welpen zu fotografieren und zu filmen. Die Aufnahmen der spielenden Jungen faszinierten das Publikum ebenso wie das Detail, dass ein Junges bei der Geburt das "Gewicht einer Tafel Schokolade" hat, nämlich 100 Gramm.

Einen Dachs im Schnee zu fotografieren, sei ein anderer Traum von ihm gewesen, erzählte Pützler. Gelungen waren ihm diese Aufnahmen nach monatelangen Beobachtungen und Vorbereitungen ohne Kamera erst vor wenigen Wochen im Rheinbacher Wald. "Dafür habe ich drei Stunden auf einer Stelle gestanden, unbeweglich, bei minus sieben Grad", erklärte er.

Jede Bewegung produziere ein Geräusch, das sich unterirdisch im Bau fortsetze und die Tiere alarmieren könnte, so dass sie nicht wagen würden, ihren Bau zu verlassen. Dank seiner perfekten Tarnung, seiner Geduld und seines Durchhaltevermögens sind Pützler auch die Aufnahmen vom Dachs im Schnee gelungen.

Service

  • Die Foto-Ausstellung im Naturparkzentrum Rheinbach, Himmeroder Wall 6 (Glasmuseum), ist geöffnet bis Donnerstag, 4. April, dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei.
  • Mehr Infos zu Heinrich Pützler auf www.puetzler.de.
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