Stadt will Konzept erarbeiten Wie die Verkehrssituation in Rheinbach besser werden soll

Rheinbach · Welche Probleme hat der Autoverkehr in Rheinbach? Ist Radfahrern sicher? Welche Möglichkeiten haben Fußgänger. Diesen und anderen Fragen will die Stadt Rheinbach nachgehen. Das hat die Stadt vor.

 Über den Verkehr auf der Rheinbacher Hauptstraße wird seit Jahren diskutiert.

Über den Verkehr auf der Rheinbacher Hauptstraße wird seit Jahren diskutiert.

Foto: Axel Vogel

Mit dem Auto, dem Bus, dem Fahrrad oder natürlich auch zu Fuß: Es gibt viele Möglichkeiten, um sich fortzubewegen – auch in Rheinbach. Aber ist das sicher, attraktiv und unkompliziert? In den kommenden vier Jahren will die Stadt Rheinbach von Fachplanern ein Integriertes Verkehrsentwicklungskonzept (VEP) für das gesamte Stadtgebiet erarbeiten lassen, einschließlich aller neun Ortsteile und Wohnplätze. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen sich daran beteiligen können.

Da die Verwaltung das mangels spezieller Fachkompetenz und personeller Kapazitäten nicht leisten alleine kann, soll möglichst noch im dritten Quartal 2022 ein externes Fachbüro beauftragt werden.

Im Rheinbacher Ausschuss für Umwelt und Mobilität hat Fachbereichsleiterin Margit Thünker-Jansen dazu nun ein vom Fachbereich unter der Überschrift „Vom Verkehr zur Mobilität für mehr Lebensqualität – Nachhaltiger urbaner Mobilitätsplan“ erarbeitetes Leistungsverzeichnis für das VEP vorgestellt. Fraktionsübergreifend wurde dies als „sehr guter, überzeugender Ansatz“ gelobt. Anders als früher, als der Fokus auf dem Verkehr lag, solle heute und in Zukunft der Fokus auf den Menschen liegen, so ein Kernsatz von Fachbereichsleiterin Thünker-Jansen.

Die Situation in der Rheinbacher Hauptstraße

Als besondere Herausforderungen nannte sie die Hauptstraße in der Rheinbacher Kernstadt sowie das „Problemfeld Radverkehr“, das in bestimmten Straßensystemen „schwer abbildbar“ sei, wie es Thünker-Jansen formulierte. Es gehe aber auch um die Ortsdurchfahrten mit den jeweiligen Bundes- oder Landesstraßen sowie die Verkehrsbeziehungen mit Pendlerwegen über die Stadtgrenze hinweg.

„Ein ganzheitlicher Verkehrsplan ist wichtig für die nachhaltige Stadtentwicklung“, sagte Thünker-Jansen. Zudem gelte es, alle Verkehrsarten zu berücksichtigen, um einen großen gesellschaftlichen Konsens zu erreichen. Die Basis für eine breite Akzeptanz möglicher Änderungen in der Verkehrsgestaltung sollen regelmäßige Foren unter Beteiligung der Bürgerschaft, aber auch von Vertretern verschiedener Interessenverbände wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club legen.

Wie steht es derzeit um den Verkehr in Rheinbach?

Dies soll schon in der ersten Phase der Grundlagenplanung beginnen, bei der es um den aktuellen Stand der Verkehrssituation sowie bestehende Mängel geht. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Grundlagenplanung soll dann Ziele festgelegt werden.

Schon jetzt ist klar, dass mit dem VEP der Verkehr in Rheinbach umweltverträglicher, effizienter und nachhaltiger werden soll, mit Berücksichtigung aller Verkehrsarten und neuen Formen von Mobilität. Entwickelt werden sollen konkrete Maßnahmen von der Infrastruktur bis zum Marketing – aber nicht als Aneinanderreihung einzelner Elemente, sondern als homogenes, schlüssiges Gebilde.

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