Naturparkzentrum Himmeroder Hof Bildung für Nachhaltigkeit in Rheinbach

Rheinbach · Das Naturparkzentrum Himmeroder Hof motiviert Lehrer und Schüler zum bewussten Umgang mit Verpackungsmüll. Im Rahmen der Kampagne "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit" werden Lehrer fortgebildet.

So vielfältig wie die Landschaft in dem rund 1000 Quadratkilometer großen Naturpark Rheinland ist auch das Angebot, das die Regionalzentren im Zweckverband als außerschulische Bildungsanbieter auf die Beine stellen.

Im Dezember vergangenen Jahres freute sich Jutta Hasselbach als Leiterin des Naturparkzentrums Himmeroder Hof, dass die Einrichtung in Rheinbach von Ursula Heinen-Esser, Umweltministerin Nordrhein-Westfalens, mit dem Zertifikat „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ausgezeichnet wurde.

Im Zuge der Landeskampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“, bei der einzelne Kindertageseinrichtungen und Schulen aller Schulformen in Nordrhein-Westfalen motiviert werden, den verantwortlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen in ihren Schulalltag zu integrieren, bot das Rheinbacher BNE-Regionalzentrum nun Fortbildungen für Lehrer, Erzieher und Schüler an. Die Akademie wurde von Mareen Henselowsky als BNE-Beauftragte der Geschäftsstelle des Naturparks Rheinland unter dem Thema „Verpackungswahnsinn und Müllvermeidung – Beim Upcycling trifft man auf unerwartete Schätze aus der Tonne“ koordiniert.

In verschiedenen Workshops wurden die Teilnehmer für nachhaltiges Denken und eigenverantwortliches Handeln sensibilisiert. So stellten Peter Quabis vom Rheinbacher Reparatur-Café und Olga Witt vom Kölner Unverpackt-Laden „Tante Olga“ ihre Projekte vor. Auch das Kölner Unternehmen „Good Food“, das Lebensmittel in Kooperation mit Landwirten und Produzenten vor dem Müll rettet, präsentierte sich.

Ist Styropor Sondermüll oder darf es in den Gelben Sack? Mit einer Verrottungszeit von 7000 Jahren erklimmt es den Spitzenplatz im Vergleich mit anderen Stoffen. Bei einer Blechdose dauert der Prozess bis zu 100 Jahre, Kaugummis und Zigaretten zerfallen innerhalb von ein bis fünf Jahren. Auch wenn diese Fakten die Teilnehmer der Veranstaltung überraschten, konnten die 32 Schüler der Grundschule Ülpenich, der Kettelerschule aus Dransdorf und des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums aus Wiehl auf souveränes Grundwissen zurückgreifen.

In Arbeitsgruppen, Projektwochen oder speziellen Unterrichtsmodulen beschäftigt sich der Nachwuchs vielfältig mit dem komplexen Thema Müll. Auch im Kinderparlament der Dransdorfer Grundschule ist Müllvermeidung ein großes Thema.

„Als die Kinder Bilder von den Plastikbergen im Meer gesehen haben, wurde einstimmig beschlossen, sofort auf Strohhalme in der Schule zu verzichten“, so Claudia Moritz von der pädagogischen Leitung der Offenen Ganztagsschule in Dransdorf.

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