Brauchtum in Rheinbach Der Maibaum stand schon nach wenigen Minuten

Rheinbach · Nach zwei Jahren Corona-Pause wurde in Rheinbach wieder der große Maibaum aufgestellt. Die nötigen Handgriffe der Einsatzkräfte sitzen noch: Bereits nach wenigen Minuten stand der Baum.

Nach zwei Jahren Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Freiwillige Feuerwehr wieder einen Maibaum am Windmühlenturm aufstellen.

Foto: Saxler-Schmidt

Seit jeher ein Magnet für Zuschauer ist das traditionelle Aufstellen des Maibaums am Windmühlenturm durch die Freiwillige Feuerwehr. In diesem Jahr zog das Ereignis besonders viele Menschen an, nachdem die Corona-Pandemie in den beiden Vorjahren auch dieses Brauchtum unterbrochen hatte.

„Nach langer Durststrecke von über zwei Jahren endlich wieder Maibaum-Aufstellen“, zeigte sich auch Bürgermeister Ludger Banken froh über die Fortsetzung der Tradition. 26 Aktive hatte die Freiwillige Feuerwehr für das Event aufgeboten. Zehn Jugendliche hatten darüber hinaus die hohe Fichte mit weiß-roten Bändern geschmückt und unterstützten bei der Sicherheitsabsperrung.

Dass der Baum nicht wie in früheren Jahren mit dem knatternden Trecker auf dem historischen Hänger, sondern auf einem modernen Pritschenwagen herangefahren wurde – geschenkt. Dafür spielten die Musikzüge des Spielmannszuges von 1902 und des NCR Narrencorps Blau-Gold Rheinbach umso fröhlicher im Wechsel.

Applaus für die Feuerwehr

Ihnen applaudierten die Zuschauer ebenso wie den Feuerwehrleuten, denen mit Leitern, Seilen und Seilwinde in Minutenschnelle das Aufrichten, Aufstellen und Befestigen des Maibaums am Windmühlenturm gelang. Zum Schluss kam noch die Drehleiter zum Einsatz, mit der Feuerwehrkameraden in die Höhe fuhren, um vom Korb aus die nicht mehr benötigten Sicherungsseile zu entfernen.

Dann ging es für Akteure und Zuschauer auf die Maikirmes am benachbarten Prümer Wall. Im Nu bildeten sich große Gruppen an den Ausschänken, wo die Menschen nach zwei Jahren wieder ohne Einschränkungen beieinander stehen, das ein oder andere Getränk und den direkten Plausch Auge in Auge genießen konnten.

Die Fahrgeschäfte für Groß und Klein waren gleichermaßen attraktiv, sei es der Autoscooter oder die Kinderkarussells. Insbesondere für Jugendliche war der Double Jump das absolute Highlight. Stets warteten die jungen Leute in dichten Trauben, um sich bei der nächsten Fahrt in der schnellen Rotation des „Käfigs“ zusätzlich ordentlich durchschütteln zu lassen. Die Rheinbacher Maikirmes ist noch bis Dienstag, 3. Mai, geöffnet.