Schüleraustausch Chinesische Mädchen und Jungen besuchen Rheinbach

RHEINBACH · Zwölf chinesische Mädchen und Jungen besuchen derzeit ihre Rheinbacher Austauschschüler. Es ist bereits der fünfte Besuch einer Delegation aus China.

Weit gereiste Gäste im Rathaus: Die chinesischen Schüler und die des städtischen Gymnasiums mit Bürgermeister Stefan Raetz (rechts) und den begleitenden Lehrern.

Weit gereiste Gäste im Rathaus: Die chinesischen Schüler und die des städtischen Gymnasiums mit Bürgermeister Stefan Raetz (rechts) und den begleitenden Lehrern.

Foto: Roland Kohls

Die Brühler Rokokoschlösser Augustusburg und Falkenlust haben Bill sichtlich beeindruckt: "Die Deutschen hegen ihre historischen Kulturgüter sehr sorgfältig", findet der Pekinger Schüler, der heute seinen 14. Geburtstag in einer Rheinbacher Gastfamilie feiert. Beim regelmäßigen Schüleraustausch zwischen dem Städtischen Gymnasium Rheinbach und der Beijing No. 15 Middle School in Peking ist Bill derzeit zusammen mit elf weiteren Schülern und vier Lehrkräften für sechs Tage vor Ort, bevor die Delegation am morgigen Mittwoch wieder abreist. Die Besucher sind in mehreren Gastfamilien untergebracht, wie es umgekehrt beim Aufenthalt der Rheinbacher in Peking im vergangenen September auch der Fall war.

Bill heißt eigentlich Song Shuxun, hat sich aber wie in China üblich mit Beginn des Englisch-Unterrichts für Gelegenheiten wie diese einen englischen Vornamen zugelegt. Nicht nur der Ausflug zu den Schlössern, auch die Besichtigung des Schokoladenmuseums inklusive Naschwerk hat ihm gefallen.

Nach einigen Schnupperstunden im Unterricht am Städtischen Gymnasium besuchte die Delegation zudem den Kölner Dom, das Bonner Haus der Geschichte und Aachen. Zum umfangreichen Programm gehörte natürlich auch ein Empfang beim Bürgermeister: Stefan Raetz begrüßte gestern eine rund 30-köpfige Delegation von chinesischen und deutschen Schülern und Lehrern im Rathaus und überreichte den Gästen einen kunstvoll gravierten Briefbeschwerer aus Glas mit einer Rheinbacher Ansicht und Wappen. Raetz betonte den Stellenwert des Jugendaustauschs im Rahmen der Völkerverständigung und des friedlichen Miteinanders. Gerade der Aufenthalt in den Gastfamilien biete die Chance eines echten Einblicks in den Alltag der jeweils anderen Kultur. Die chinesische Delegationsleiterin Ma Dongjie begrüßte den Austausch als kommunikativen Beitrag zum Zusammenrücken der Welt.

Bereits zum fünften Mal ist eine Abordnung der Beijing No. 15 Middle School zu Gast in Rheinbach, "und mit jedem Mal werden die Gäste lockerer", stellt Austausch-Initiator Michael Boßmann fest. Auch die jeweiligen Essensgewohnheiten haben sich herumgesprochen, so dass die aktuelle Gruppe ein europäisches Frühstück statt der in China üblichen Suppen oder Teigtaschen gleich gerne annahm. Die Organisation legt Boßmann langsam in die Hände der jüngeren Lehrer-Organisation: Stefan Raetz dankte den beiden Lehrern Lutz Stichl und Anika Krieb für ihr Engagement. thu

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