Rheinbacher Stadtverwaltung Christian Lanzrath wird neuer Kämmerer in Rheinbach

Rheinbach · Nach langem Hickhack um die Besetzung der Kämmerer-Stelle in der Rheinbacher Stadtverwaltung hat Bürgermeister Ludger Banken nun eine Entscheidung getroffen. Christian Lanzrath aus Alfter wird Nachfolger von Walter Kohlosser, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat.

Der Alfterer Christian Lanzrath wird neuer Kämmerer in Rheinbach.

Der Alfterer Christian Lanzrath wird neuer Kämmerer in Rheinbach.

Foto: privat

Der Alfterer SPD-Vorsitzende und Ratsherr Christian Lanzrath wird neuer Kämmerer in der Rheinbacher Stadtverwaltung und damit Nachfolger von Walter Kohlosser, der zum Jahresende in den Ruhestand getreten ist. Das hat Bürgermeister Ludger Banken nun so entschieden, nachdem im Stadtrat kein Konsens zu dieser Personalie herbeigeführt werden konnte. Wann er die neue Stelle antritt, steht noch nicht fest. Das werden sein aktueller Arbeitgeber, das Eisenbahnbundesamt in Bonn, und die Stadt Rheinbach untereinander abstimmen.

Der 35-jährige Lanzrath wurde 1987 in Bonn geboren. Er wuchs in Bonn-Lessenich und Alfter-Gielsdorf auf. Nach dem Abitur 2007 am Collegium Josephinum in Bonn legte er 2010 die Staatsprüfung zum Diplom-Verwaltungswirt an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in Köln ab. Beim Eisenbahnbundesamt ist er als Beamter in der Organisationsentwicklung tätig.

Als Schwerpunkte seiner politischen Arbeit in Alfter nennt er Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Verkehrswende. Lanzrath engagiert sich in zahlreichen Vereinen in der Gemeinde Alfter. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Mit Hinweis auf das noch nicht abgeschlossene Abstimmungsverfahren zwischen aktuellem und künftigem Arbeitgeber wollte Lanzrath keine weitere Stellungnahme abgeben.

Langer Streit im Stadtrat um den Kämmerer-Posten

Der Entscheidung des Bürgermeisters waren seit Oktober lange Diskussionen im Stadtrat vorausgegangen. Bankens Vorschlag wollten CDU und Grüne nicht folgen. So fand sich keine Mehrheit im Rat. Weil sich aber auch keine Zwei-Drittel-Mehrheit gegen den Bürgermeisterkandidaten fand, zog nun die Entscheidungsbefugnis des Bürgermeisters, wie die NRW-Gemeindeordnung dies vorsieht.

Erleichtert ist SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Koch. In einer Pressemitteilung schreibt sie: „Das monatelange Blockieren und Scharmützeln wurde von Schwarz-Grün auf unerklärliche Weise auf die Spitze getrieben. Aber nur, um die Arbeit der Stadtverwaltung um Bürgermeister Ludger Banken zu lähmen." Koch bedauert, dass CDU und Grüne keinen eigenen Personalvorschlag gemacht hätten. Vielmehr hätten sie diese für Rheinbach wichtige Personalie mehrmals von der Tagesordnung des Rates genommen. Dazu reichte die hauchdünne Mehrheit von einer Stimme aus.

Ein solches Verhalten schade nicht nur der Verwaltung, sondern auch dem Image der Stadt Rheinbach, vor allem als attraktive Arbeitgeberin, so Koch. Die SPD befürworte Bankens Vorgehen.

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