Schutz vor dem Coronavirus Rheinbacher Kitas setzen ebenfalls auf PCR-Pooltests

Rheinbach · Auch in Kitas in Rheinbach gibt es bald PCR-Pooltests. So sollen große Ausbrüche vermieden werden, wie es ihn in einer Einrichtung gegeben hatte.

 In Rheinbacher Grundschulen wie hier am Sürster Weg sind PCR-Pooltests schon üblich.

In Rheinbacher Grundschulen wie hier am Sürster Weg sind PCR-Pooltests schon üblich.

Foto: Matthias Kehrein

Auch in Rheinbacher Kitas wird es bald PCR-Pooltests geben, um Infektionen mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. Das teilte die Rheinbacher SPD am Donnerstag mit. Bislang gibt es für die Einrichtungen in der Stadt lediglich die Lolli-Schnelltests, die von den Eltern zuhause durchgeführt werden.

Die SPD hatte nach eigenen Angaben kurz vor Weihnachten eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung im Stadtrat gestellt. Dass die Planungen zur Umstellung laufen, bestätigte am Donnerstag auch die Stadt Rheinbach. Damit solle die Sicherheit weiter erhöht werden.

20 Kinder waren in Rheinbacher Kita infiziert

Hintergrund der SPD-Anfrage war laut Pressemitteilung der Fraktion ein Corona-Ausbruch in einer Rheinbacher Kita. Dort hätten sich die bisherigen Tests als unwirksam erwiesen, da der Ausbruch zunächst unentdeckt geblieben sei. Erst als bei einem Kind Symptome aufgetreten seien, seien ein Nasen- und ein PCR-Test durchgeführt worden, die eine Infektion bestätigten.

Bis dahin seien aber bereits 20 Kinder infiziert gewesen und hätten daheim mindestens die gleiche Anzahl weiterer Personen angesteckt, so die Sozialdemokraten. Laut dem stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Georg Wilmers war in dieser Zeit rund die Hälfte der Corona-Fälle in Rheinbach auf den Ausbruch in der betroffenen Kita zurückzuführen.

Die Anfrage der SPD bezog sich nun darauf, ob statt der bisherigen Lolli-Tests die Pooltests eingesetzt werden könnten. Die finden bereits in den örtlichen Grundschulen Anwendung. In Kitas werden sie beispielsweise bereits in Bonn und Bornheim genutzt.

PCR-Pooltests sollen zum 1. Februar kommen

In ihrer Antwort verwies die Stadtverwaltung laut SPD-Mitteilung allerdings auf die Zuständigkeit des Landes, das die Lolli-Test bisher beschafft habe, und auf die Freiwilligkeit der Tests hin. In der Tat müssen die Eltern der Pooltestung ausdrücklich zustimmen. Gibt es in einem Pool einen positiven Befund, werden alle Kinder nochmals einzeln getestet.

Die Stadt Rheinbach habe, wie die Pressestelle auf GA-Anfrage bestätigte, nach einer Interessenabfrage bei den Trägern der Kindertageseinrichtungen ein Ausschreibungsverfahren für die Durchführung von PCR-Pooltests gestartet. Der Submissionstermin, bei dem die Angebote gesichtet wurden, war Ende Dezember 2021. Nun würden die Vorbereitungen getroffen. Geplanter Start für die Pooltestungen solle der 1. Februar sein, hieß es weiter. Mit dem Land NRW muss die Kostenübernahme geregelt werden.

Ob es sich um die gleichen Tests wie in den Schulen handelt wird, konnte die Stadt nicht sagen. Die Zuständigkeit für Testungen in Schulen liege bei der Bezirksregierung Köln beziehungsweise dem Schulministerium. Sicher ist, dass es die Pooltests nicht nur für die kommunalen Kitas geben wird, sondern auch für die Einrichtungen in freier Trägerschaft.

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