Swistbach in Flerzheim Das neue Geländer steht

RHEINBACH-FLERZHEIM · Der auslösende Grund für das neue Geländer am Swistbach liegt schon eine Weile zurück. Am Silvestertag 2008 hatte sich eine Schülerin mitsamt Rad in Höhe der Turnhalle an das Metall gelehnt und wäre beinahe mit selbigem in die Tiefe gestürzt. Doch es landete glücklicherweise nur das Geländerstück samt aufgehängtem Blumenkasten im Swistbach.

 Noch nicht tiefergelegt: Ein Foto des Swistbachs aus dem Jahr 1910. Mehrmals pro Jahr kam der Fluss aus seinem Bett und richtete in den angrenzenden Häusern großen Schaden an.

Noch nicht tiefergelegt: Ein Foto des Swistbachs aus dem Jahr 1910. Mehrmals pro Jahr kam der Fluss aus seinem Bett und richtete in den angrenzenden Häusern großen Schaden an.

Den Vorfall teilten der damalige UWG-Vorsteher Willi Schäfer und UWG-Ratsherr Hubert Martini dem städtischen Bauamt mit. "Wir wollten, dass das komplette Geländer überprüft wird, da oft Kinder daran spielten", erzählt Martini. Zunächst sei unklar gewesen, ob die Stadt oder der Erftverband zuständig sind.

"Es kam heraus, dass aufgrund der geführten Verhandlungen zwischen Stadt und Verband die Verkehrssicherungspflicht bei der Stadt liegt", sagt Schäfer.

14 Teilelemente des pro Seite 600 Meter langen Geländers hätten ausgetauscht werden müssen. "Da das Geländer außerdem nicht mehr den Sicherheitsstandards entsprach, hat man sich sinnvollerweise für eine Gesamterneuerung entschlossen", sagt Martini. Und die ist nun nach zwei Jahren abgeschlossen.

Aufgrund des Nothaushaltes, in dem sich Rheinbach befindet, musste die Maßnahme mit Teilbeträgen auf mehrere Haushalte verteilt werden. 250.000 Euro hat das Geländer gekostet, "dass die Bürger von Flerzheim vor Schäden an der Gesundheit schützen soll", so Martini.

Angebracht worden war es nach dem Bau des Hochwasserschutzes. Es kam als Fallschutz auf die Betonmauer. Die Flerzheimer hatten über Generationen hinweg unter dem Hochwasser und den daraus resultierenden Schäden gelitten. Vor allem in den 60er Jahren traf es die Anlieger hart. Das belegen noch Wasserstandsmarken am Elternhaus von Martinis Ehefrau Marianne.

So wurde der Bach kurzerhand tiefergelegt - mit Kreis- und Landesmitteln. 2002 kam die Swist noch einmal aus ihrem Bett. "Aber nur an der tiefsten Stelle an der Schule", erinnert sich Willi Schäfer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort