Entscheidung am Pallotti-Areal Aus der Pallotti-Kirche wird ein Restaurant

Rheinbach · Ein Investor hat das ehemalige Konventgebäude und die entweihte Pallotti-Kirche in Rheinbach übernommen. Das hat der Investor für das Areal vor.

 Der Eingang zur ehemaligen Pallotti-Kirche führt zukünftig in ein Restaurant.

Der Eingang zur ehemaligen Pallotti-Kirche führt zukünftig in ein Restaurant.

Foto: Matthias Kehrein

Die Zukunft der Pallotti-Kirche in Rheinbach ist entschieden. Am Montag übergaben die Pallottiner  die Schlüssel für Kirche und Konventgebäude an den neuen Eigentümer Cafer Sagir von der Sagir AI GmbH. Er ist als Investor im Boot, wenn die BBS Immobilien-Gesellschaft auf dem Gelände den „campus pallotti“ realisiert. Geplant sind Stundentenwohnungen sowie Wohnmöglichkeiten für Senioren mit Pflege und Service.

Die seit Februar profanierte Pallotti-Kirche soll ein Restaurant werden. Sagir betonte, es gehe seiner Gesellschaft darum, einen nachhaltigen Mehrwert für die Stadt Rheinbach zu schaffen sowie die Identität des Pallotti-Areals zu erhalten.

Charakter der Gebäude soll erhalten bleiben

Somit geht es nun für die gesamten Gebäude ab der Koblenzer Straße bis zur Kirche weiter. Immerhin ist davon auch das ortsbildprägende und unter Denkmalschutz stehende Backsteingebäude an auf der Straßenecke betroffen. Nicht nur um die zukünftige Nutzung der Kirche an der Pallottistraße hatte es zahlreiche Diskussionen gegeben. In diesem Konventgebäude gibt es ebenfalls einige kunstvolle Räume und Objekte, darunter eine kleine Kapelle. Die werden, so die Pressemitteilung der Pallottiner, auch erhalten bleiben. „Insbesondere die vorhandenen Gemälde und die Ausstattung sollen den Charakter des ehrwürdigen Gebäudes und den Geist der Pallottinischen Gemeinschaft beibehalten“, hieß es.

Die ehemalige Kapelle könnte so als Raum für Vorlesungen oder Vorträge von Professoren dienen. Ein zweiter Teil des neuen „pallotti campus“ ist für Senioren vorgesehen. Altersgerechte Wohnungen, Wohnen mit Pflege und Wohnen mit Service sollen zur Auswahl stehen.

Die nötigen Stellplätze finden nach den bisherigen Plänen Raum im Bereich des Innenhofs, auch von einer Tiefgarage mit Einfahrt von der Pallottistraße aus ist die Rede.

Die beste Lösung für Rheinbach und Pallottiner

Der Provinzökonom der Pallottiner, Pater Rainer Schneiders, ist zufrieden mit dem Konzept: „Wir haben für die Stadt Rheinbach sowie für die Gemeinschaft der Pallottiner die beste Lösung gefunden. Auch die Kirche wird auf diese Weise denkmalgeschützt erhalten und in Zukunft wieder öffentlich erreichbar sein. Dafür sind wir dankbar.“

Die Kirche bleibt allerdings nur als Gebäude erhalten. Die Planungen sehen dort ein Restaurant vor. Profaniert, und damit als Gotteshaus nicht mehr vorgesehen, ist das Gebäude seit Februar 2021, der Denkmalschutz auf den Weg gebracht. Dafür und für die nun ebenfalls übergebene ehemalige Pallotti-Aula waren diverse Konzepte mit kultureller Nutzung angedacht worden.

Platz für Senioren war ein Wunsch der Stadt

Raffael Knauber, der als Erster Beigeordneter Rheinbachs bei der Schlüsselübergabe dabei war, erklärte: „Die Stadt ist sicher, dass die Realisierung des geplanten Projektes zielorientiert und möglichst konfliktfrei erfolgt. Als besonders erfreulich ist zudem zu bewerten, dass die stadtbildprägende Pallotti-Kirche als Gebäude erhalten bleibt und einer neuen Nutzung zugeführt wird, ein Belang, für den sich die Stadt ebenfalls stets stark gemacht hat.“

Die BBS Immobilien hatte sich mit ihrem Angebot gegen zwölf Mitbewerber durchgesetzt. Das vor allem Interessenten in der engeren Auswahl waren, die Wohnraum für Senioren planten, war ein Wunsch der Stadt. Bis der vollständig realisiert ist, wird es aber noch dauern. Geplant sind zwei Projektphasen bis 2025. 

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