Waldorfschule für Rheinbach Das Projekt Rheinbacher Waldorfschule trifft auf Interesse

Rheinbach · Im April gründete sich die „Initiative zur Gründung einer Freien Waldorfschule“ in Rheinbach. Die Eltern treiben die Planungen voran, zum Schuljahr 2019/2020 soll die Schule starten. Ungeklärt ist indes noch die Standortfrage.

Die erste Waldorfschule wurde 1919 in Stuttgart eröffnet. Zum 100-jährigen Jubiläum der anthroposophischen Bildungseinrichtungen sollen auch in Rheinbach Kinder auf der Grundlage der Lehren Rudolf Steiners unterrichtet werden. Zu diesem Zweck wurde im April die „Initiative zur Gründung einer Freien Waldorfschule“ in der Glasstadt ins Leben gerufen. Jetzt traf sich die Gruppe um die Rheinbacherinnen Nadja Bauer und Sara Kuprat erneut, um über die Fortschritte des Projekts zu berichten und interessierten Eltern die Möglichkeit zu geben, sich bei der Umsetzung des Vorhabens einzubringen.

Wie Bauer und Kuprat rund einem Dutzend Zuhörer im Gründer- und Technologiezentrum Rheinbach mitteilen konnten, sei der Wunsch nach einer Waldorfschule von den Parteien im Rheinbacher Stadtrat durchweg positiv aufgenommen worden. Auch Bürgermeister Stefan Raetz habe bereits signalisiert, die Initiative bei der Suche nach einem geeigneten Schulgebäude unterstützen zu wollen – wenngleich die Stadt als Schulträger nicht infrage kommt.

Nächster Schritt auf dem Weg zur ersten Rheinbacher Waldorfschule, die zum Schuljahr 2019/2020 einzügig mit den Klassen eins bis drei eröffnet werden soll, ist die Gründung eines Fördervereins im Juli. Dadurch, so Bauer und Kuprat, könne die Initiative Spendengelder in Anspruch nehmen und die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren. Daneben warte man täglich auf den Abschluss eines Kooperationsvertrages mit dem Bund der freien Waldorfschulen, der dem Projekt einen Gründungsberater zur Seite stellen soll. Zwar hat die Initiative bereits eine Lehrerin für ihr Vorhaben ins Boot holen können, doch fehlen noch weitere Pädagogen, die sich in der als Genossenschaft geplanten Schule engagieren möchten. Ein Problem sehen Bauer und Kuprat darin jedoch nicht, ebenso wenig in der noch ungelösten Standortfrage. Sie sind davon überzeugt, das Projekt planmäßig auf die Beine stellen zu können.

Neubau soll entstehen

Sogar an die Zeit nach der Eröffnung denken sie schon. Erweist sich die Schule in den ersten drei Jahren ihres Bestehens als finanziell tragfähig, soll auf einem zwei Hektar großen Grundstück ein Neubau entstehen. Rückenwind verschafft der Initiative der Zuspruch interessierter Eltern. Mehr als 30 unverbindliche Anmeldungen sind bereits bei der Gruppe, die mit 13 Mitgliedern gestartet war und stetig wächst, eingegangen. Ein Signal, das Bauer und Kuprat freut. Eltern schätzen an der Waldorfpädagogik, dass sie auf die kindlichen Entwicklungsstufen abgestimmt ist und die Persönlichkeitsentfaltung von Heranwachsenden fokussiert. Bauer: „Für uns gibt es keine bessere Schule als eine Waldorfschule“.

Weitere Informationen zum Projekt unter https://freie-schule-rhein.wixsite.com/rheinbach2019

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