Kommentar zu Staus auf A61 Das Verbot durchsetzen

Meinung | Rheinbach · Vor Ort verschaffte sich der General-Anzeiger einen Überblick: Viele Brummis missachten auf der L 471 in in Altendorf-Ersdorf und Wormersdorf die Durchfahrtssperre. Die Durchsetzung des Verbots ist offenbar nur über das Portemonnaie durchsetzbar, findet GA-Redakteur Mario Quadt.

Zugegeben: Wer ist nicht schon der süßen Versuchung erlegen, auf die Stimme des satellitengesteuerten Navigationsgerätes zu hören? Wenn auf der Autobahn ein Stau droht, mag sich niemand gerne in die Stockung hineinbegeben. Die modernen Gerätschaften in den Lastwagen und Autos machen es möglich, dass sich oftmals eine ganze Palette von Möglichkeiten ergeben, wie der Stau umfahren werden kann.

Nicht hinnehmbar ist allerdings, wenn Auto- oder Brummifahrer sehenden Auges Verbote übersehen, um sich nicht in den Stau einreihen zu müssen. Gleich an mehreren Stellen werden Lastwagenfahrer, die die A 61 bei Rheinbach verlassen, per gut sichtbarem Verkehrsschild darauf hingewiesen, dass sie mit ihren schweren Vehikeln Wormersdorf und demzufolge auch Altendorf-Ersdorf nicht passieren dürfen.

Dieses Verbot ist sinnvoll, da die engen Dorfstraßen in beiden Ortschaften für den transeuropäischen Schwerlastverkehr überhaupt nicht ausgelegt sind. Außerdem gefährden die schweren Gefährte alle, die vorhaben, die Straße etwa an einem der Zebrastreifen zu passieren. Davon abgesehen, tragen die Lastwagen und auch die weniger großen Stau-Umfahrer viel Lärm, Erschütterungen und Abgase in die Ortschaften herein.

Die Kommunen müssen darum rasch zusammen mit den übergeordneten Behörden von Landesbetrieb Straßen und Polizei nach einer Lösung des Problems suchen. Ein Anfang wäre, das Verbot für Brummis über 7,5 Tonnen stärker zu kontrollieren.

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