Glaskunstprojekt der OGS Wormersdorf Die Stadt verewigt in einem Glasmosaik

Rheinbach-Wormersdorf · Wormersdorfer Grundschüler arbeiten in einer Glaskunst-AG mit der Künstlerin Helga Feuser-Strasdas zusammen. Dabei fertigen sie spezielle Glasscheiben, die am Ende des Kurses auf dem Schulhof einen Teil einer Dach-Holzkonstruktion als große, selbst gestaltete Glasfronten verkleiden sollen.

 Glaskunstprojekt: Die Mädchenund Jungen der OGS Wormersdorf gestalten im Atelier von Helga Feuser-Strasdas Bilder aus Glas.

Glaskunstprojekt: Die Mädchenund Jungen der OGS Wormersdorf gestalten im Atelier von Helga Feuser-Strasdas Bilder aus Glas.

Foto: Roland Kohls

Ein Herz aus Glas ist das wohl sinnfälligste Symbol für das Land der Liebe als Teil der Glasstadt. Und so greifen die Kinder der Glaskunst-AG der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) an der Katholischen Grundschule Wormersdorf auch immer wieder gerne auf dieses Motiv zurück – als kunterbuntes Scherbenmosaik.

Die Chance, in die künstlerischen Fußstapfen der Stadtgeschichte zu treten und das zerbrechliche Material kreativ zu gestalten, bietet sich insgesamt 17 Zweit- bis Viertklässlern in diesem Schuljahr erstmals als besonderes Nachmittagsangebot unter der Leitung der Wormersdorfer Glaskünstlerin Helga Feuser-Strasdas. Einmal wöchentlich leitet die Künstlerin in ihrem eigenen Atelier zwei Gruppen bei der Gestaltung spezieller Glasscheiben an, die am Ende des Kurses auf dem Schulhof einen Teil einer Dach-Holzkonstruktion als große, selbst gestaltete Glasfronten verkleiden sollen. Mehrere Scheiben im Format 75 Zentimeter mal 1,20 Meter gilt es abschnittsweise zu veredeln. Dafür hat Helga Feuser-Strasdas nicht nur Herzen, sondern auch Äpfel, Blüten und die Tomburg skizziert – „eben alles, was unser Dorf und die Region so ausmacht.“

Der Regionalbezug ist in alle Richtungen wirksam: „Die Kinder lernen die Künstlerin im authentischen Ambiente kennen und erleben, was ihr Dorf so alles bietet – und genau das spiegelt sich dann in den Scheiben wider. Indem sie ihre Schule aktiv mitgestalten, verewigen sie sich darin und steigern ihre Identifizierung damit“, betont OGS-Leiterin Sarah Schmithüsen.

Nachdem die Kinder ihre klaren Trägerscheiben erst einmal gesäubert haben, tragen sie Kleister auf und puzzeln mit den farbigen Scherben aus Spezialglas an ihrem jeweiligen Motiv, das als Skizze unter der Glasplatte liegt. Später kommen die Scheiben dann bei 850 Grad in den Brennofen. Während Yannick (7) ein Apfel-Mosaik kreiert und dabei in ein spontanes Adventslied der anderen einstimmt, ist Franziska (7) von ihrer Blüte begeistert: „Die AG ist noch toller als erwartet.“ Zwischendurch entstehen auch mal Kaleidoskope oder Broschen zum Mitnehmen.

Die umfangreiche Kooperation von Künstlerin und OGS, die über das gesamte Schuljahr unter dem Motto „KGS Wormersdorfer Pänz – helle, fröhlich, immer in Bewegung“ läuft, wird fast vollständig vom NRW-Landesprogramm Kultur und Schule des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport finanziert. „Wir sind sehr stolz, dass die beabsichtigte Zusammenführung von Schule und Künstlerin so gut gelingt“, sagt Schmithüsen. Beim Schulfest im Juni nächsten Jahres sollen die Scheiben präsentiert werden.

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