Ausstattung der Schulen Digitale Bescherung für Rheinbachs Städtisches Gymnasium

Rheinbach · Kurz vor Weihnachten war im Städtischen Gymnasium Rheinbach Bescherung. Die Schülerschaft freute sich über viele neue digitale Geräte.

Der digitale Gabentisch für das Städtische Gymnasium Rheinbach ist reich gedeckt.

Der digitale Gabentisch für das Städtische Gymnasium Rheinbach ist reich gedeckt.

Foto: Saxler-Schmidt

Wenn das kein üppig beladener Gabentisch war, den Schülerinnen, Schüler und Kollegium des Städtischen Gymnasiums Rheinbach (SGR) mit Staunen und Begeisterung in Augenschein nahmen: VR-Brillen, Drohnen, Go-Pro-Kameras, 3D-Drucker, digitale Kameras, ein digitales Röntgengerät, 46 neue 86-Zoll-Fernseher, mehr als 500 iPads und auch sechs Mini-Tonstudios. Zwei iMac-Computer werden noch hinzukommen.

Mehr als 225.000 Euro fließen in die weitere digitale Ausstattung der Schule, brachte Schulleiter Stefan Schwarzer die besonders reichhaltige Bescherung in nüchterne Zahlen. „Bei diesem Großprojekt zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt über die kurzen Wege in unserer kleinen Stadt ganz hervorragend funktioniert“, hob er hervor.

Denn die Finanzmittel für die weitere digitale Ausstattung des SGR kommen zum großen Teil aus dem DigitalPakt Schule. Insgesamt 850.000 Euro umfasst das „Komplettpaket für Rheinbach“, wie Fachbereichsleiter Wolfgang Rösner sagte. Zehn Prozent davon übernimmt die Stadt, das Gros ist Bundeszuschuss. Dass die Stadt sich in der Digitalisierung ihrer Schulen weiter verstärkt finanziell engagieren will, belegt Rösner mit diesen Zahlen: „Wir haben für das Haushaltsjahr 2023 weitere Eigenmittel in Höhe von 470.000 Euro beantragt, ohne DigitalPakt.“

Vorreiterrolle in der Region

Für den Ersten Beigeordneten Raffael Knauber nimmt das SGR jetzt mit der weiteren Digitalausstattung eine „Vorreiterrolle in der Region in Sachen Digitalisierung der Schulen“ ein. Und er ist sicher: „Hier verschwinden die Dinge nicht in den Schränken, sondern sie kommen aktiv im Unterricht zum Einsatz.“ Die digitale Grundausstattung sei am SGR schon länger vorhanden, wie Schulleiter Schwarzer ausführte. Denn bereits seit 2017 kümmere sich ein ganzes Team um die Digitalisierungsstrategie der Schule, einschließlich Fortbildungen für das Kollegium.

Angefangen habe alles mit der Erprobung dreier digitalisierter Klassenräume und der Idee, dass Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Mobilgeräte nutzen, an deren Nutzung sie schrittweise herangeführt werden. Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler erhalten ein von der Stadt finanziertes Endgerät, das sie auch nach Hause mitnehmen dürfen, in der Mittelstufe verfügen sie über Ipads, die in den Klassenräumen bereitliegen, und die jüngsten Jahrgänge nutzen Ipad-Koffer, die bei Bedarf in den Unterricht mitgenommen werden.

Einige Beispiele für Einsatzmöglichkeiten der digitalen Ausstattung im Unterricht: Mit den VR-Brillen können die Schülerinnen und Schüler etwa im Erdkunde-Unterricht virtuell an Orte reisen, die sie sonst nicht erreichen könnten. Auch über den Einsatz der Mini-Tonstudios im Musikunterricht freut sich Schulleiter und Musiklehrer Schwarzer und ist sicher: „Der nächste Weihnachtshit wird am SGR produziert.“ Die Lernplattform ermöglicht aber auch eine veränderte Feedback-Kultur an der Schule. So gestaltet das Städtische Gymnasium immer wieder kurze digitale Abfragen, um möglichst viele Meinungen aus der Schulgemeinschaft in Entscheidungen einfließen zu lassen.

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