Karneval in Rheinbach Drei „Heilige“ bitten um Spenden

Rheinbach · In Rheinbach verdonnern Prinz, Bauer und Jungfrau das Bürgermeisterdreigestirn zur Spendenmission. Raetz, Kerstholt und Wehage bitten Firmen zur Kasse.

 Als Heilige Drei Könige verkleidet gehen Rheinbachs Bürgermeister Kalle Kerstholt (von links), Stefan Raetz und Claus Wehage für den guten Zweck bei Unternehmen und Banken in Rheinbach sammeln. Als erste Station klopften sie bei der Raiffeisenbank Voreifel um Vorstandssprecher Burkhard Kraus (links) und Vorstand Heiko Ulrich (4. von rechts). Ideengeber der lustigen Aktion war das Rheinbacher Dreigestirn.

Als Heilige Drei Könige verkleidet gehen Rheinbachs Bürgermeister Kalle Kerstholt (von links), Stefan Raetz und Claus Wehage für den guten Zweck bei Unternehmen und Banken in Rheinbach sammeln. Als erste Station klopften sie bei der Raiffeisenbank Voreifel um Vorstandssprecher Burkhard Kraus (links) und Vorstand Heiko Ulrich (4. von rechts). Ideengeber der lustigen Aktion war das Rheinbacher Dreigestirn.

Foto: Axel Vogel

Politikern wird ja ab und an ein Mangel an Humor und eine fehlende Gabe unterstellt, sich selbst auch mal auf die Schippe zu nehmen. Davon kann in Rheinbach allerdings keine Rede sein: Täuschend echt als Heilige Drei Könige ausstaffiert, setzten sich jetzt Caspar, Melchior und Balthasar alias Bürgermeister Stefan Raetz mit seinen Stellvertretern Kalle Kerstholt und Claus Wehage zum Sammeln für einen guten Zweck in Bewegung: Ziel war die City: Geschäftsleute entlang der Hauptstraße wurden um eine milde Gabe gebeten, damit Senioren und Bedürftige in der Stadt auch angemessen Karneval feiern können.

Der Plan sah darüber hinaus vor, dass die drei „Heiligen Männer“ aus dem Rathaus auch noch Unternehmen im Rheinbacher Gewerbegebiet ihre Aufwartung machen. Verdonnert zu der Spendentour hatte das Trio das aktuelle Dreigestirn der Stadt. Gleichwohl setzten Raetz, Kerstholt und Wehage die Mission mit sichtlich viel Spaß an der Freud um.

„Von drauß' vom Rathaus komm'n wir her und hab'n ein freundliches Begehr: Spendier was für den guten Zweck, dann gehen wir sogleich auch weg. Gott segne alle hier im Haus, das wünschen Stefan, Kalle und Claus.“ Mit dem Reim stellten sich die „drei Heiligen“ aus dem Rathaus als erstes bei der Raiffeisenbank Voreifel vor, was der dortige Vorstand auch zu würdigen wusste: Mehrere Euroscheine taten Vorstandsprecher Burkhard Kraus und seine Kollege Heiko Ulrich in die Spendendose. Zur Freude des Rheinbacher Dreigestirns Prinz Jörg III. Bauer H.P. I. und Jungfrau Jolanda I., das auch auf die Idee für die Aktion gekommen war. „Im vergangenen Jahr hatten wir überlegt, welche Regeln wir für die närrische Session aufstellen sollten. Dabei wollten wir uns natürlich auch was für unsere Bürgermeister ausdenken“, wusste die Jungfrau alias Roland Kaiser zu berichten.

Gesagt, getan. Da die närrische Session ja traditionell in der Zeit um den Tag der Heiligen Drei Könige so richtig an Fahrt gewinnt, sei rasch die Idee geboren gewesen, so Kaiser weiter. Die Verwaltungsspitze sollte kostümiert als Caspar, Melchior und Balthasar auf die Spendensammlung im Dienste der Narretei geschickt werden. Begeistert von der Idee und seinem Outfit war vor allem Claus Wehage. Der christdemokratische Vizebürgermeister kam sich mit seiner Krone auf dem Kopf und dem purpurnen Umhang allerdings „eher wie Schlagersänger Jürgen Drews als König von Mallorca vor“.

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