Ehemaliges Postgelände in Rheinbach Dreigeschossiges Wohnhaus entsteht - Platane bleibt erhalten

RHEINBACH · Was Fachbereichsleiter Robin Denstorff als "städtebauliche Situation mit Optimierungspotenzial" bezeichnete, heißt bei vielen Bürgern schon lange "Schandfleck": der zunehmend verkommende Teilbereich des ehemaligen Postgeländes an der Straße "Am Jüdischen Friedhof" direkt gegenüber dem Bahnhof.

Die große Solitärplatane an der Straße "Am Jüdischen Friedhof" soll in die Gestaltung des neuen Wohngebäudes mit einbezogen werden.

Die große Solitärplatane an der Straße "Am Jüdischen Friedhof" soll in die Gestaltung des neuen Wohngebäudes mit einbezogen werden.

Foto: Saxler-Schmidt

Was Fachbereichsleiter Robin Denstorff als "städtebauliche Situation mit Optimierungspotenzial" bezeichnete, heißt bei vielen Bürgern schon lange "Schandfleck": der zunehmend verkommende Teilbereich des ehemaligen Postgeländes an der Straße "Am Jüdischen Friedhof" direkt gegenüber dem Bahnhof. Damit soll es jetzt vorbei sein, wie Denstorff im Stadtentwicklungsausschuss erläuterte. Der Eigentümer will auf dem Gelände ein neues Wohngebäude errichten, das die dominierende große Solitärplatane in die Gestaltung einbezieht.

Vorgesehen ist ein dreigeschossiges Gebäude mit Staffelgeschoss, Tiefgarage, Café, Tagespflege und Betreutem Wohnen sowie frei verfügbaren Wohnungen. Das Café in einem Teil des Erdgeschosses folgt im Außenbereich der großen Platane, so Denstorff. Der Vorplatz soll in den öffentlichen Gehweg übergehen, so dass der gesamte Platzbereich um die Platane einen "vollständig öffentlichen Charakter" bekomme.

In einem anderen Teil des Erdgeschosses ist Tagespflege zusammen mit Wohnungen für Betreutes Wohnen geplant. Weitere Einheiten für Betreutes Wohnen sind im ersten Obergeschoss vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss und im Staffelgeschoss soll es "normal verfügbaren Wohnraum" geben, so Denstorff.

Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden Bernd Beißel ist das Vorhaben eine "begeisternde Planung", die zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: die Beseitigung eines Schandflecks und die Bedarfsdeckung für Tagespflege, Betreutes Wohnen und weiteren Wohnraum. "Das ist genau das, was wir brauchen", so Beißel.

Auch Ute Krupp (SPD) fand die Planung "wirklich klasse", insbesondere die Tagespflegeeinrichtung, die es bisher in Rheinbach nicht gebe. Anne Mäsgen von den Grünen sah in dem "sehr guten Projekt" zusätzlich einen Baustein der sozialen Kontrolle im Bahnhofsbereich um möglichem Vandalismus entgegenzuwirken.

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