Wormersdorfer Theaterfreunde "Dreigestirn" begeistert in der Theaterscheune

Rheinbach-Wormersdorf · Das neue Stück der Wormersdorfer Theaterfreunde „Dreigestirn“ begeistert. Bei der Premiere des neuen Stücks „Tante Tillys Testament“ kommen neue Bühnenpodeste und neue Tecknik zum ersten Mal in „Willis Scheune“ zum Einsatz.

 hr zehnjähriges Bestehen feiern die Theaterfreunde Wormersdorf mit der spritzigen Komödie „Tante Tillys Testament“.

hr zehnjähriges Bestehen feiern die Theaterfreunde Wormersdorf mit der spritzigen Komödie „Tante Tillys Testament“.

Foto: Axel Vogel

Ein neuer Vorhang, neue Bühnenpodeste und eine professionelle Technik: Zu ihrem zehnjährigen Bestehen haben sich die Wormersdorfer Theaterfreunde „Dreigestirn“ einige Modernisierungen gegönnt. Bei der Premiere ihres neuen Stücks „Tante Tillys Testament“ kamen sie am Freitag zum ersten Mal in „Willis Scheune“ zum Einsatz. Sämtliche Aufführungen an den kommenden Wochenenden sind bereits ausverkauft.

„In einer halben Stunde im Vorverkauf waren die Karten weg“, freute sich denn auch Regisseur Harald Lohmer über die enorme Nachfrage. Seit der ersten Produktion „Zwischen Wahnsinn und Mallorca“ im Jahr 2009 wählt er als Spielleiter Jahr für Jahr lustige Stücke aus. Seine Entscheidung für dieses Jahr war wieder einmal richtig wie der langanhaltende Schlussapplaus zeigte.

Was für ein Durcheinander herrscht in Wormersdorf: Tante Ottilie ist verstorben und hat ihre Nichte Amelie als Alleinerbin eingesetzt. Diese wohnt in einer Wohngemeinschaft mit Bianca und Cleopatra als Untermieterin im Pfarrhaus. Amelie könnte die Erbschaft gut gebrauchen. Doch anstelle des Zasters tritt Onkel Carlo, der vertrottelte Witwer der Tante, auf den Plan und gibt sich als das ersehnte „Erbe“ aus. Das bringt Leben ins Pfarrhaus und in das der drei Junggesellinnen. Zugleich spart der Vermieter und Pfarrer, Monsigniore Lothar Caspar, auf eine neue Kirchenglocke. Chaos ist bei dieser Konstellation vorprogrammiert.

Monika Schäfer glänzt als Pfarrersköchin

Seit April haben die acht Mimen eifrig geprobt, in den vergangenen 14 Tage sogar täglich. „Erst während der Dauerprobe haben wir den Charakter des Daniel Finderli entwickelt. Der Schweizer verleiht dem Stück eine besondere Note. Um der Rolle sprachlich gerecht zu werden, hat sich Jan Hoffmann drei Tage lang Emil Steinberger angesehen“, erklärte Lohmer die Komplexität der Rolle. Und Hoffmann beherrscht das Schwyzerdütsch wie ein Schweizer. Ebenso beeindruckend in seiner Rolle ist auch der Soutane tragende Harald Lohmer selbst, der aus seinen Gesprächen mit Jesus am Kreuz Hilfe erwartet und ein wenig an den gewitzten italienischen Pfarrer Don Camillo erinnert.

Als Pfarrersköchin glänzt Monika Schäfer in ihren Bemühungen, die Tugend ihres Chefs zu erhalten. Jungschauspielerin Pauline Lohmer (19) alias Cleopatra Schäfer überzeugt mit ihrem Hang zu Spirituosen aller Art, die Neuzugänge Marlen Dietrich und Mathi Vossen-Greib (beide seit 2018 dabei) zeigen als Bianca Kiefer (Freundin Amelies) und Dorothee Käfer komödiantisches Talent. Mit Mutterwitz versucht „Erbin“ Amelie alias Mareike Lanzrath ihre Schwierigkeiten mit „Erbstück“ Onkel Carlo souverän zu lösen.

Und Günter Grohs (Onkel Carlo) brachte mit seiner Perücke und dem wackligen Gang die Zuschauer zum Lachen. Es war die achte Produktion der Wormersdorfer, den Bühnenbau übernahm zum ersten Mal Dirk Dolff, den Einsatz digitaler Bühnentechnik von LED-Scheinwerfern bis hin zu In-Ear-Empfängern verdanken die Theaterfreunde Peter Meier.

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