Rheinbach DSG Canusa zieht in den Gewerbe- und Büropark Nord II

Rheinbach · Die Bagger sind bereits seit zehn Tagen im Einsatz. Am Donnerstag wurde mit dem symbolischen ersten Spatenstich auch der offizielle Startschuss für die Baumaßnahme gegeben, die die größte Gewerbeansiedlung in der Geschichte der Stadt Rheinbach bedeutet.

 Schaufeln fürs Foto: Beim ersten Spatenstich, zehn Tage nach dem eigentlichen Baubeginn, versammelten sich am Donnerstag die Offiziellen um einen Erdhügel.

Schaufeln fürs Foto: Beim ersten Spatenstich, zehn Tage nach dem eigentlichen Baubeginn, versammelten sich am Donnerstag die Offiziellen um einen Erdhügel.

Foto: Wolfgang Henry

Der weltweit agierende Technologiekonzern DSG Canusa, Hersteller von Schrumpfschläuchen für die Automobilindustrie, Energieversorgung und Elektronikindustrie, baut sein neues Werk im Rheinbacher Gewerbe- und Büropark Nord II. Es sei ein Projekt der Superlative für die Stadt, betonte Robin Denstorff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach mbH (WFEG).

In Meckenheim sei es zu eng geworden, erklärte der Geschäftsführer der DSG Canusa, Thomas Schminke, die Notwendigkeit eines Neubaus auf der grünen Wiese. Er habe eigentlich mit einem neuen Standort in Meckenheim geliebäugelt, doch waren im dortigen Industriepark Grundstücke in der gewünschten Größe nicht verfügbar. Der Standort Rheinbach habe sich vor allem wegen der Nähe zu Meckenheim angeboten.

"Wir ziehen eins zu eins mit unserer Mannschaft um", betonte Schminke. Alle 230 Mitarbeiter werden auch am neuen Standort tätig sein. Deutlich verbessern werden sich laut Schminke Materialfluss und Arbeitsabläufe. Das neue Werk sei auf Wachstum ausgelegt. Schminke dankte für das Vertrauen besonders der Konzernmutter in Kanada, die 18 Millionen Euro in das Projekt investiert und die Vice-President Joe Tabak zum Spatenstich nach Rheinbach entsandt hat.

Die Zusammenarbeit zwischen der Rheinbacher WFEG und der DSG Canusa habe mit einem ersten Treffen im Juli 2011 begonnen, erklärte Robin Denstorff. Der Bauantrag wurde am 15. Juni 2012 eingereicht und am 27. Juli genehmigt. Gleichzeitig erschließe die WFEG auch den vierten und letzten Bauabschnitt des Gewerbe- und Büroparks Nord II.

Direkt vor den Türen der DSG Canusa werde ein neuer Haltepunkt der Voreifel-Bahn RB 23 eingerichtet. Bürgermeister Stefan Raetz nannte die Ansiedlung der DSG Canusa einen Meilenstein für seine Stadt und reihte sie neben der Ansiedlung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Gründung des Technologie-Zentrums und des Agrohort der Universität Bonn in Klein-Altendorf ein.

Raetz betonte, dass das Unternehmen nicht von der Nachbarstadt abgeworben worden sei. Beim ersten Spatenstich waren auch Vertreter der IHK Bonn-Rhein-Sieg, des Stadtrates und der Baufirmen zugegen. Generalunternehmen für die Realisation ist die Goldbeck Süd GmbH, Frankfurt.

Auf dem etwa 44 000 Quadratmeter großen Grundstück wird ein vierteiliges Gebäudeensemble entstehen. Die Produktions- und Lagerhalle wird 150 Meter lang und 100 Meter breit sein. Die Gebäudenutzfläche wird etwa 20 000 Quadratmeter betragen. Im Mai 2013 soll der Bau fertiggestellt sein. Wie DSG-Geschäftsführer Schminke verriet, wurde die Firma vor 40 Jahren als Ein-Mann-Betrieb in einer Garage in Alfter gegründet. 1984 wurde der Neubau in Meckenheim erstellt.

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