Römerkanal-Informationszentrum Ein zentraler Anlaufpunkt im Himmeroder Hof in Rheinbach

RHEINBACH · Ein Römerkanal-Informationszentrum im Himmeroder Hof - für eine solche Vorreiterrolle bei der Präsentation römischer Spuren in der ganzen Region sieht auch der Ausschuss für Standortförderung, Gewerbe, Wirtschaft, Tourismus und Kultur die Stadt Rheinbach aufgrund ihrer zentralen Lage prädestiniert.

Daher beauftragte das Gremium die Verwaltung in der jüngsten Sitzung einstimmig, die notwendigen Voraussetzungen zur Realisierung dieses Projektes zu schaffen.

Bislang fehlt ein Informationszentrum als zentraler Anlaufpunkt am Römerkanalwanderweg, darüber herrscht bei den zwölf Anrainer-Kommunen entlang der römischen Eifel-Wasserleitung Einigkeit. Darum hat es sich der 2008 gegründete Verein "Freunde des Römerkanals" zum Ziel gesetzt, ein Informationszentrum in Rheinbach zu errichten.

In einem ausführlichen Dossier legten der Erste Beigeordnete Raffael Knauber und Sachgebietsleiterin Ruth Fabritius dem Ausschuss die Pläne für das Zentrum im Himmeroder Hof dar. Demnach soll dort unter dem gemeinsamen "Marken-Dach" mit dem Glasmuseum und dem Naturparkzentrum eine Rheinbacher "Funktionstrias" mit Synergien im Hinblick auf Funktionen, Zielgruppen und Veranstaltungsformate entstehen.

Mit der Ausstellung "Wasser für Roms Städte", die zur Landesgartenschau 2014 in den Römerthermen Zülpich gezeigt wird, ist bereits ein inhaltlicher und zeitlicher Rahmen gesteckt: Die Sonderausstellung soll im Herbst 2014 als Dauerausstellung in das Römerkanal-Informationszentrum nach Rheinbach ziehen.

Dafür ist jedoch zuvor noch die bauliche Ertüchtigung entsprechender Flächen im Obergeschoss oberhalb des Naturpark-Informationszentrum Voraussetzung. So stehen beispielsweise die Sanierung des Dachs sowie das Einziehen einer eigenständig tragenden Decke und eine Aufmauerung an. Das Dossier weist eine vorläufige Kostenschätzung in Höhe von 738.000 Euro für die nötigen Arbeiten aus.

Das Projekt steht jedoch unter dem Vorbehalt der Kostenneutralität für den städtischen Haushalt. Daher bemühen sich die Organisatoren um Finanzierungsmöglichkeiten beispielsweise aus Landesmitteln: Ein entsprechender Antrag auf 70-Prozent-Förderanteil wurde zur Wahrung der Frist bereits eingereicht.

20 Prozent der Kosten obliegen dem Verein; für die restlichen zehn Prozent suchen die Stadtverwaltung und der Verein "Freunde des Römerkanals" noch nach Lösungsmöglichkeiten.

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