„Nightfever“ in Rheinbach Eine Gelegenheit, um zur Ruhe zu kommen

RHEINBACH · Weihbischof Ansgar Puff feiert mit Gläubigen und spontanen Besuchern das „Nightfever“ in der Pfarrkirche Sankt Martin.

 In der Kirche: Philipp Weber (links) berichtet über „Nightfever“. Hinter dem Altar ist Weihbischof Ansgar Puff (Mitte) zu sehen.

In der Kirche: Philipp Weber (links) berichtet über „Nightfever“. Hinter dem Altar ist Weihbischof Ansgar Puff (Mitte) zu sehen.

Foto: Axel Vogel

Das erste „Nightfever“ im neuen Jahr hat der Kölner Weihbischof Ansgar Puff gemeinsam mit dem rund 20 Mitglieder starken Team, Gläubigen und spontanen Besuchern in der Rheinbacher Pfarrkirche Sankt Martin gefeiert.

„Ich bin dankbar für die Initiative ,Nightfever'. Sie ist wichtig, um unseren Glauben weiterzutragen“, sagte der Weihbischof im Gottesdienst, den er zum Auftakt gemeinsam mit Kaplan Ulrich Eßer zelebrierte. In seiner Predigt sprach Weihbischof Puff davon, dass Jesus „unser Leben resettet“, wenn wir ihn in unser Leben einladen. „Er möchte, dass wir neu anfangen können“, so Puff. „Christus sagt, Du wirst nicht beurteilt nach deinen Fehlern, sondern nach meiner Liebe. Alles, auch das Schwere, ist durchtränkt von der Liebe des guten Gottes.“

Nach der Messe begann die eigentliche Gebetsnacht mit der Aussetzung des Allerheiligsten in der abgedunkelten Kirche, die besonders geschmückt und mit Kerzen in warmes Licht getaucht war. Bei Musik, Gesang, Gebet, Gespräch und Stille war jeder eingeladen, unabhängig von Glauben oder Nicht-Glauben, in der Kirche zu verweilen, eine Kerze anzuzünden und zur Ruhe zu kommen. Dazu luden junge Leute vom „Nightfever“-Team Passanten vor der Kirche ein, das Gotteshaus zu besuchen und eine Kerze anzuzünden.

Wie viele Menschen die Gelegenheit wahrnehmen, kann das Team jeweils an der Zahl der Lichter messen: zwischen 150 und 350 seien es jedes Mal, so Paul Nelles, die die Besucher vor dem Altar entzünden und aufstellen. Den Abschluss des „Nightfevers“ bildeten um 21.30 Uhr das Nachtgebet und der Segen.

Idee und Konzept des „Nightfevers“ stammen von einer Gruppe ehemaliger Bonner Studenten, die im Jahr 2005 „Nightfever“ gegründet hatten. Inspiriert von der Vigil des Weltjugendtages in Köln, gingen sie nach der Feier der Heiligen Messe hinaus auf die Straße und luden vorübergehende Menschen ein, sich einen Moment des Innehaltens zu gönnen, eine Kerze anzuzünden, zu beten oder einfach nur da zu sein.

Inzwischen gibt es „Nightfever“ in vielen deutschen und europäischen Städten, aber auch in Kanada und Australien. In Rheinbach besteht das „Nightfever“ im dritten Jahr.

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