Gesamtschule für Rheinbach Elternpflegschaft wünscht sich mehr Transparenz
RHEINBACH · In der Diskussion um die Gründung einer Gesamtschule vertritt Christina Mekelburger, Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft, die Auffassung, dass die Stadt besser die Zahl der bisherigen Anmeldungen veröffentlichen würde.
Mekelburger: "Die Stadtschulpflegschaft hat mit großem Einsatz dafür zu sorgen versucht, dass die Eltern im Vorfeld des erneuten Anlaufs zur Gründung einer Gesamtschule umfassend informiert wurden, um sich selbst eine fundierte eigene Meinung bilden zu können."
Die Stadt habe immer betont, der ganze Vorgang solle mit Transparenz und Offenheit durchgeführt werden. Nun habe sich der angekündigte terminliche Ablauf geändert. "Die Begründung dafür hat aber nicht zu mehr Klarheit, sondern auch zu Verunsicherung geführt."
Wünschenswert wäre es gewesen, so Mekelburger, wenn die Stadt konkrete Zahlen genannt hätte. Auf diese Weise hätte die Entscheidung weniger willkürlich gewirkt und weniger Ansatzpunkte zur Kritik geboten. Es sei mehr als verständlich, dass Eltern da mehr Transparenz wünschten.
Dass sowohl die Gegner als auch die Befürworter der Gesamtschule sich nun vermehrt zu Worte melden, sei verständlich und gehöre zum politischen Meinungsbildungsprozess. Die Stadtschulpflegschaft appelliert an alle Beteiligten, dabei in den letzten Tagen des Prozesses nicht persönlich zu werden, sondern auf der Sachebene zu bleiben.
Unterdessen warten die Flerzheimer Viertklässler Merle Groth und Simon Zeyen auf eine Entscheidung. Sie möchten in die Gesamtschule. Ihre Eltern haben sie bereits angemeldet. "Ich habe dort mehr Zeit zum Lernen, weil ich neun Jahre bis zum Abi habe", sagt Simon. Und Merle hofft, dass sie in der Gesamtschule "weniger Druck" hat.
Ihre Mutter Ulrike Groth ergänzt: "Die Gesamtschule ist die familienfreundlichste Schule. Gerade für Kinder, die empfindlich auf zu viel Leistungsdruck reagieren, bietet sie mit den drei langen und zwei kurzen Schultagen ein gutes Konzept." Und es sei auch wichtig, dass durch die Differenzierung in der Grundschule gewachsene Freundschaften aufrecht erhalten bleiben könnten.
Sollte die Gesamtschule nicht zustande kommen, sind Ulrike und Arnim Groth zunächst ratlos: "Wir haben keinen Plan B in der Tasche." Für Catrin Zeyen ist die größere individuelle Förderung wichtig, die in der Gesamtschule möglich sei. "Die Kinder bekommen einfach mehr Zeit, ihre Persönlichkeit zu entwickeln."