Elternprotest in Rheinbach Erhöhung der Kitagebühren auf Prüfstand

Rheinbach · Gremien tagen am Mittwoch in Rheinbach, um sich mit der Beschwerde der Rheinbacher Elterninitiative gegen die höheren Beiträge für Kitas zu befassen.

Mehr als einen Teilerfolg konnte die Rheinbacher Elterninitiative für sich verbuchen, die sich nicht mit der Erhöhung der der Kita- und OGS-Gebühren abfinden wollte: Bei der Stadt hatte eine Gruppe von sechs Eltern Beschwerde gegen den Ratsentscheid eingelegt, im Sinne der für 2021 angepeilten „Schwarzen Null“ im Etat an der Gebührenschraube zu drehen (der GA berichtete). Mehr als 30 Zuhörer hatten der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Sport beigewohnt, in welcher das Gremium überraschend entschied, die im Sommer beschlossene Erhöhung noch vor Weihnachten auf den Prüfstand zu stellen.

So kommen am Mittwoch, 20. Dezember, um 18 Uhr der Jugendhilfe- und der Ausschuss für Schule, Bildung und Sport zusammen, um über die Höhe der Obolusse zu beraten: Die Kernforderung der Elternschaft lautet, dass es Ermäßigungen für Geschwisterkinder gibt. Manche Familien müssen mehr als 1000 Euro monatlich für die Betreuung bezahlen. Beispiel: Die Nachbarkommune Meckenheim denkt bereits übergreifend. Besuchen zwei oder mehr Kinder einer Familie eine Kita, eine Kindertagespflege oder eine OGS, entfallen für das zweite und alle weiteren Kinder die Beiträge.

Obgleich sich die UWG-Fraktion im Sommer für die Erhöhung der Beiträge aussprach, setzt sie sich nun für „eine sozial verträglichere Gestaltung der Beitragsstruktur“ ein, wie Fraktionschef Dieter Huth vor der Sitzung erklärte. „Die Mittel hierfür sollen für die Zukunft unserer Kinder eingesetzt werden“, sagte Huth. „Die erst kürzlich von der UWG abgelehnten Ausgaben für den Erhalt einiger Weiher, könnten hier sinnvoller eingesetzt werden.“

Eltern schlagen zwei Varianten vor

Fürs erste Kind in der Betreuung gilt der 100-Prozent-Beitrag, für Geschwisterkinder eine 50-prozentige Ermäßigung. Für weitere Kinder in der Betreuung gibt's eine 50-prozentige Ermäßigung. Die Kosten für die Stadt liegen bei 72 500 Euro im Jahr. Zweite Variante: Fürs erste OGS-Kind ist voll zu zahlen, fürs zweite gibt es eine Ermäßigung um 50 Prozent, für alle weitern Geschwister werden keine OGS-Beiträge erhoben. Kosten: 88 500 Euro im Jahr.

Die beiden Ausschüsse tagen am Mittwoch, 20. Dezember, ab 18 Uhr im Himmeroder Hof, Himmeroder Wall.

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