Kultur in Rheinbach Eselsohren im Stadttheater

Rheinbach · Die Kinder- und Jugendchöre der Gnadenkirche bringen „Die Zauberharfe“ auf die Bühne. Mehr als hundert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind an der Aufführung beteiligt.

 Mehr als 100 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 23 Jahren führen im Stadttheater „Die Zauberharfe“ auf. Gelungen auch das Bühnenbild und die eindrucksvollen Kostüme.

Mehr als 100 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 23 Jahren führen im Stadttheater „Die Zauberharfe“ auf. Gelungen auch das Bühnenbild und die eindrucksvollen Kostüme.

Foto: Axel Vogel

Dass die Kinder- und Jugendchöre der evangelischen Gnadenkirche mit ihren Auftritten unter der Gesamtleitung von Kantorin Mascha Korn ein Publikumsmagnet sind, ist bekannt. Wieder einmal wurden die Besucher, die in diesem Jahr trotz des herrlichen Sommerwetters zahlreich im Stadttheater erschienen waren, nicht nur mit einer gesanglich, sondern auch schauspielerisch beeindruckenden Darbietung belohnt. Die Aufführung des Märchenmusicals „Die Zauberharfe“ von Wolfgang König und Veronika te Reh begeisterte auch mit einem liebevoll gestalteten Bühnenbild und mit eindrucksvollen Kostümen.

„Es ist immer schwierig, ein Werk zu finden, das für alle Altersklassen geeignet ist“, berichtet Mascha Korn über ihre Suche nach dem geeigneten Stück, das sie mit den mehr als 100 Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 23 Jahren aufführen kann. Um die älteren Sänger zu motivieren, müsse die Musik anspruchsvoll sein, erläutert Korn, die sofort von den Melodien der „Zauberharfe“ begeistert war. Besonders gut gefallen habe ihr an dem Stück auch, dass die Kinder einmal ganz anders auftreten können als sonst: „Alle hatten großen Spaß an den Langhaarperücken“, erklärt die Chorleiterin, die knapp 20 Umzugskartons voller Kostüme von der Musikschule Beckum-Warendorf ausleihen konnte. Das an ein irisches Märchen angelehnte Musical spielt in einem kleinen Fischerdorf, in dem alle Menschen langes Haar haben. Nur einmal im Jahr lässt der König sich die Haare schneiden, aber die Friseure kehren anschließend nie wieder nach Hause zurück. Als schließlich der Fischerjunge Paddy zum Friseur ernannt wird und als erster jemals wieder die Burg verlassen darf, gerät das Dorf in Aufruhr, weil es nun das Geheimnis lüften will. Beim großen Harfenwettbewerb stellt sich schließlich heraus, dass der König – genauso wie seine Vorfahren – riesengroße Löffelohren hat. Humorvoll endet die Geschichte mit der Botschaft, dass es sich nicht lohnt, Probleme zu verstecken, da die Wahrheit immer ans Licht kommt. Neben dem hohen Niveau der schauspielerischen und gesanglichen Gesamtleistung und dem harmonischen, choreographischen Zusammenspiel aller Beteiligten beeindruckte vor allem Lena Huckemann mit ihrem Auftritt als Moira. Die Rolle der Mutter von Paddy spielte sie charakterstark und stimmlich überzeugend. Darüber hinaus umjubelt war der Auftritt der Chormäuse als jüngste Mitwirkende unter der Leitung von Christina Mekelburger.

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