Meldewesen nach Flutkatastrophe unter Druck „Der Bedarf an Übergangsdokumenten wird stark ansteigen“

Rheinbach/Swisttal. · Vielerorts greifen noch unwetterbedingte Übergangslösungen im Meldewesen. Während sich Swisttal auf eine steigende Nachfrage bei Ausweisdokumenten vorbereitet, öffnet Rheinbach das Bürgerbüro – allerdings noch im Notbetrieb.

 Durch das Hochwasser wurden auch viele wichtige Dokumente vernichtet.

Durch das Hochwasser wurden auch viele wichtige Dokumente vernichtet.

Foto: Axel Vogel

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasser-Katastrophe laufen in weiten Teilen Rheinbachs und Swisttals auf Hochtouren. Auch in den örtlichen Verwaltungen, denn die arbeiten bislang im Notbetrieb oder haben Dienststellen und Auftragsbearbeitungen in andere Gemeinden und Städte verlagert. Ein Problem, denn nun müssen sie sich darauf einstellen, dass viele Betroffene neue Ausweisdokumente benötigen.

Verwaltung in Swisttal erhält Unterstützung aus Bornheim

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diese Prozesse möglichst bald wieder in unserem Rathaus zu ermöglichen“, sagt Bernd Kreuer, Gemeindesprecher aus Swisttal. Hilfe erhalte die dortige Verwaltung aus den umliegenden Gemeinden. „Die Stadt Bornheim unterstützt uns vor allem in Fragen des Einwohnermeldewesens. Auch umliegende Kommunen helfen uns, wo es eben geht.“

Noch sei das Swisttaler Rathaus laut Kreuer nicht arbeitsfähig. „Unsere Server laufen zumindest wieder, nachdem sie infolge des Unwetters lahmgelegt waren. Derzeit arbeiten wir vorwiegend an der räumlichen Situation.“ Für Kreuer steht fest: Die Verwaltung wird sich in der kommenden Zeit auf einen regelrechten Ansturm einstellen müssen. „Rund 80 Prozent unseres Gemeindegebietes sind mehr oder minder stark vom Hochwasser betroffen – der Bedarf, auch an vielfach notwendigen Übergangsdokumenten, wird zeitlich absehbar stark ansteigen.“

Rheinbach: Vorherige Anmeldung im Bürgerbüro nötig

Ganz ähnlich lief es bis zuletzt in der Stadt Rheinbach. Ein regelmäßiger Betrieb des Bürgerbüros war bis dato auch hier nicht möglich, teilte die Stadtverwaltung mit. „Für Rheinbacher besteht allerdings die Möglichkeit, in dringenden Fällen Pass- und Personalausweisangelegenheiten bei der Stadt Meckenheim zu erledigen“, war auf der städtischen Internetseite zu lesen. Das hat sich allerdings seit diesem Montag geändert. Denn: „Wir werden sämtliche Vorgänge im Bereich des Meldewesens wieder direkt im Rheinbacher Rathaus und den Nebenstellen bearbeiten können“, sagt Matthias Müller, Sprecher der Stadt Rheinbach. 

„Allerdings verharren wir weiterhin noch im Notbetrieb, was es daher notwendig macht, dass sich die Bürger telefonisch anmelden oder via E-Mail einen Termin im Bürgerbüro vereinbaren.“ Netzbetreiber Westnetz habe in den Gebäuden die Stromversorgung wiederherstellen können. Somit seien keine Dienststellen mehr in andere Rathäusern ausgelagert. Dass sich Zahl der Antragstellungen vor Ort erhöht, glaubt auch Müller. „Aber wir sind auf die steigende Nachfrage nach diesen Dienstleistungen und Dokumenten vorbereitet.“ Die Terminabsprache kann unter  02226/91 70 oder via E-Mail an infothek@stadt-rheinbach.de erfolgen. 

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