Monte Mare Freizeitbad in Rheinbach soll weniger Pacht zahlen

RHEINBACH · Für das Rheinbacher Freizeitbad Monte Mare soll es künftig ein neues Konzept geben, wie Bürgermeister Stefan Raetz gestern auf Anfrage berichtete. Darum ging es am Montag im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Hauptausschusses.

Die Verwaltung plane eine Änderung des Vertrags mit der Betreibergesellschaft Monte Mare, sagte Raetz dem GA. So solle die Pacht, die Monte Mare an die Stadt Rheinbach zahle, flexibel an die Ergebnisse der Gesellschaft angepasst werden. Das würde bedeuten, dass die Stadt zunächst geringere Pachteinnahmen erhielte. Wenn die Pachthöhe beibehalten würde, müsste die Gesellschaft laut Raetz Insolvenz anmelden.

Dies wollte Jörg Zimmer von der Betreibergesellschaft gestern auf Anfrage nicht kommentieren. Die Energiekosten, die Monte Mare für das Bad aufbringe, seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sagte Zimmer weiter. Es sei wichtig, für die Zukunft Lösungen zu finden, mit denen man langfristig arbeiten könne.

Der Antrag der SPD, die geplanten Vertragsveränderungen durch das städtische Rechnungsprüfungsamt prüfen zu lassen, sei von der Mehrheit der Ausschussmitglieder abgelehnt worden, sagte Raetz. Wegen vertraulicher Daten habe der Ausschuss das Thema auf seinen Vorschlag hin in den nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung gesetzt.

Laut dem Bürgermeister investiert die Stadt jährlich rund eine Million Euro in das Freizeitbad. Die größeren Baumängel am Bad seien inzwischen beseitigt worden, so dass laut Raetz hier zukünftig deutlich weniger Kosten auf die Stadt zukommen. Um die Einnahmen für die Stadt trotz vorerst niedrigerer Pachteinnahmen zu erhöhen, solle es ein neues Zukunftskonzept geben, das zur Attraktivität des Bades beitragen solle, erklärte Raetz.

Es stünde etwa zur Debatte, ob man Wasserflächen reduziere, die sehr kostenintensiv seien, und stattdessen andere Attraktionen anbiete. Weitere Details wollte der Bürgermeister noch nicht nennen. Die Pläne und den Entwurf zur Vertragsänderung wolle er erst mit dem Pächter und mit den Fraktionen diskutieren. In einer der nächsten Ausschusssitzungen sollen die Ergebnisse beraten werden.

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