Fantastische Klangfülle Herbstkonzert zugunsten der Sanierung der Versöhnungskirche

BUSCHHOVEN · "Die besten Interpretationen wachsen und blühen bekanntlich auf dem Kompost guter Laune" - mit diesem Zitat eines Musikkritikers stimmte Klaus Eichner vom Kirchbauverein Buschhoven die Zuhörer in der evangelischen Versöhnungskirche aufs Herbstkonzert ein.

 Virtuoser Auftritt: Das SchöbelQuartett in Buschhoven.

Virtuoser Auftritt: Das SchöbelQuartett in Buschhoven.

Foto: Henry

Zu Gast war das Schöbel-Quartett. Das vor 30 Jahren vom Geiger Heinz Schöbel gegründete, längst hoch renommierte Quartett bot Werke dreier Komponisten: Joseph Haydn, Eugen d'Albert und W.A. Mozart.

Bei Haydns Streichquartett op 1; Nr. 6 deuteten Schöbel (Violine), Peter Bruns (Violine), Gertrud Schmidt (Viola) und Berenike Langmaack (Cello) an, dass sie von dem Kompost allerhand mitgebracht hatten. Leicht und beschwingt injizierten sie den Zuhörern gute Stimmung. Die konnten sie beim Streichquartett op. 7; a-Moll von d'Albert gebrauchen. Denn die komplexe Komposition dieses modernen Tonsetzers (1864-1932) forderte sowohl Zuhörer als auch Musiker heraus. Als ob ein Herbststurm die Blätter der Phantasie aufwirbelte, tobte der erste Satz ("Leidenschaftlich bewegt") durch das Kirchlein. Eine intellektuelle, zugleich fantastische Klangfülle, mal melodisch vielfach verknotet, mal aufgelöst und in alle Richtungen auseinanderfliegend. Der elegische zweite Satz wechselte zwischen Trance und Konzentration. Anhaltender Applaus nach allen vier Sätzen war der Lohn. Beim Klarinetten-Quintett von Mozart verstärkte Beate Konzietzny mit der Klarinette den Klangkörper. Man war zurück auf harmonisch sicherem Boden.

Statt Eintritt wurden wieder Spenden für die Kirchensanierung gesammelt, die bereits Ende November beginnen soll. Wie Lothar Kirschbauer vom Kirchbauverein ankündigte, werden zunächst die Außenwände stabilisiert. Man habe bisher 60 000 Euro an Spenden gesammelt. Gespannt warte der Verein auf eine Zusage der Bezirksregierung. Insgesamt fehlten etwa 1,2 Millionen Euro. Das ganze Dorf sei "in Aktion" für das Projekt.

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