Gastro-Tipp in Hilberath Das Café in der alten Scheune lockt mit hausgemachten Torten
Rheinbach-Hilberath · 2002 haben Angelika und Heinz Sampels das „Café in der alten Scheune“ in Hilberath eröffnet. Besonders beliebt bei Gästen sind die hausgemachten Torten. Im Mai will das Café das zwanzigjährige Bestehen feiern.
Heinz Sampels ist in seinem Element, wenn er durch die Räume des Scheunencafés in Hilberath führt. Dort, wo früher Tiere gelebt haben, kehren jetzt Gäste ein. Ein Projekt, das sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt hat.
Der gelernte Landwirt hielt früher Milchkühe, dann Galloway-Rinder, deren Fleisch er verkaufte. Dann kam Mitte der Neunziger Jahre das als „Rinderseuche“ bekannte BSE-Virus nach Deutschland. Das Fleisch aus dem Viehbetrieb ließ sich nicht weiter verkaufen. Heinz und Angelika Sampels behielten ihren Hof trotzdem und feierten 1995 mit dem Radiosender SWR4 ein Hoffest auf ihrem Grundstück in Hilberath.
Café vom ersten Tag an ein Erfolg
Für das Hoffest nahm Heinz Sampels einen alten Steinofen in seinem Elternhaus wieder in Betrieb. Der funktionierte so gut, dass die Sampels beschlossen, auch in Zukunft Brot zu backen. 1996 eröffneten sie ihren Hofladen, in dem das selbstgebackene Brot verkauft wurde. Aus dem Erfolg, den Heinz Sampels als Bäcker einfuhr, wuchs der Wunsch, noch einen Schritt weiterzugehen. Das „Café in der alten Scheune“ wurde am 18. Mai 2002 eröffnet. Eine Entscheidung, die Heinz und Angelika Sampels nicht bereuen sollten. „Das Café war vom ersten Tag an ein voller Erfolg“, erzählt das Paar zufrieden.
In Eigenarbeit baute Heinz Sampels das alte Bauernhaus samt Scheune aus. Besonders stolz ist er auf das sogenannte „Winterzelt“, eine Art Wintergarten, der im Sommer zum Teil eines gemütlichen Biergartens umfunktioniert werden kann. Dieser wird im Sommer gerne von Gästen genutzt, die nach einer Wanderung oder Fahrradtour in Ruhe die Sonne genießen wollen. Ein Rundgang durch das Scheunencafé und den Biergarten zeigt: Es wird auch in Sachen Einrichtung mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Überall finden sich Arbeiten aus Holz, die Heinz Sampels selbst hergestellt hat.
Hilberather Wanderlamas im Einsatz
Auf 180 Plätzen in den Innenräumen und 140 Plätzen im Biergarten bedienen Heinz und Angelika Sampels, unterstützt durch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Gäste. 30 Personen zählt das Team des Scheunencafés. Diese servieren auch die Tortenkreationen von Heinz Sampels. Der Favorit? „Das ist die Himmelstorte“, antworten Heinz und Angelika Sampels einstimmig. Die Sahnetorte mit Baiser, Mandelsplittern, Zimt und Johannisbeeren gehört für viele Kunden zu einem Besuch im Café mit dazu.
Angelika Sampels ist froh, die Einschränkungen der Pandemie hinter sich zu lassen: „Es geht wieder voran“, freut sie sich mit Blick auf das gut gefüllte Café. Aus dem großen Einzugsgebiet von Koblenz bis Düsseldorf und dem Vorgebirge bis in die Eifel kommen nicht nur Wanderer und Radfahrer zum Kaffeetrinken in das Café in der alten Scheune. Stark nachgefragt werde, so Inhaberin Angelika Sampels, auch das Frühstücksangebot. Und seit Kurzem gibt es noch einen Grund, die alte Scheune zu besuchen: die „Hilberather Wanderlamas“. Das Ehepaar hält 15 Lamas, die Interessierte auf geführte Wanderungen durch die Voreifel begleiten.
Eröffnung jährt sich im Mai zum zwanzigsten Mal
Wer keine Zeit für einen Kaffee und Kuchen hat, wird im Hofladen fündig. Hier verkauft das Ehepaar Sampels nicht nur Brot, sondern auch Kuchen, Marmeladen und Fleisch aus eigener Haltung. In seinem Biobetrieb hält Heinz Samples auf 50 Hektar 100 Piemonteser Rinder, 40 Schweine und 50 Schafe. Auf dem eigenen Gelände werde außerdem Gemüse für die Verarbeitung im Café angebaut, berichten die Sampels.
Die Eröffnung des Cafés in der alten Scheune jährt sich in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal. Die Gelegenheit, das zu feiern, wollen sich Angelika und Heinz Sampels nicht nehmen lassen. Wie genau die Feierlichkeiten aussehen sollen, werde derzeit noch geplant.
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