Gesamtschulbörse in Rheinbach "Individuelles Lernen mit Kopf, Herz und Hand"

Rheinbach · "Eine Gesamtschule im Aufbau ist das Beste, was Kindern und Eltern passieren kann. Eine neu gegründete Gesamtschule bietet ein hoch motiviertes Pädagogenteam mit Visionen und Erfahrung, eine komfortable Ausstattung und die einmalige Möglichkeit zur Mitgestaltung."

 Claus Mohrs (M.) von der Meckenheimer Firma Arenz GmbH zeigt auf der Messe Jugendlichen ein Exemplar der Plastifizierschnecken, die das Unternehmen herstellt.

Claus Mohrs (M.) von der Meckenheimer Firma Arenz GmbH zeigt auf der Messe Jugendlichen ein Exemplar der Plastifizierschnecken, die das Unternehmen herstellt.

Foto: Wolfgang Henry

Mit derartiger Begeisterung schilderte Lehrer Alexander Clémeur bei der Gesamtschulbörse in der Hauptschule seine Gründungserfahrung der Gesamtschule Sankt Augustin vor rund zwei Jahren. Und zog damit viele der mehr als 150 Gäste in den Bann, die die Einladung zur Gesamtschulbörse nutzten, um sich über das Programm und die Räume ihrer möglichen künftigen Gesamtschule zu informieren und sich mit der Elterninitiative pro Gesamtschule und den geladenen Experten auszutauschen.

Eine moderne "Vorzeige"-Gesamtschule als Bereicherung und Aushängeschild für den renommierten Schulstandort Rheinbach rückt für viele spätestens seit der Diskussionsrunde "Pro & Contra Gesamtschule" der Initiative Schulvielfalt in den Fokus: Dabei war deutlich geworden, dass die Hauptschule auch bei den Verfechtern der Schulvielfalt keinerlei Lobby hat und dass selbst Schulvielfalt-Sprecher Christian Hillgruber das dreigliedrige Schulsystem und - damit auch die Realschule - einer sich unweigerlich verändernden Schullandschaft preisgibt.

Der Weg für eine solche Veränderung ist organisatorisch geebnet: Bei den Führungen durch die Hauptschule veranschaulichte Hauptschullehrer Thomas Michels, dass sich die Räumlichkeiten bestens als Einstieg in eine Gesamtschule eignen.

Große Klassenräume, ein separater Startertrakt für die Gesamtschüler während des Auslaufens der Hauptschule sowie exzellente Praxisräume von der Schulküche über Musikpavillon, Chemie- und Werkraum bis hin zu Computerräumen auf dem neuesten Stand sichern ein "individuelles Lernen mit Kopf, Herz und Hand", so das Motto des Gesamtschulkonzeptes.

Bei den Führungen räumten die Initiatoren der Gesamtschulbörse mit einem hartnäckigen Gerücht auf: "Das städtische Gymnasium steht weder räumlich noch als Institution infrage, wie manchmal immer noch fälschlich verbreitet wird. Die Gesamtschule startet in der Hauptschule und dehnt sich mit wachsendem Platzbedarf auf die Räume der jetzigen Realschule aus", stellte die stellvertretende Stadtschulpflegschaftsvorsitzende Andrea Kaminski klar. "Mit sechs Millionen Euro sind bereits die Mittel für nötige Umbaumaßnahmen in den Haushalt eingestellt."

Beim Tag der offenen Tür in der Gesamtschule Sankt Augustin, Siegstraße 123, am 30. November, 9 bis 13 Uhr, haben Rheinbacher Eltern Gelegenheit zur Spezialführung. Anmeldung unter www.gesamtschule-rheinbach.de

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