Ausstellungshalle zum Römerkanal Infozentrum in Rheinbach liegt im Kostenrahmen

RHEINBACH · 60 Prozent der Aufträge für die Ausstellungshalle zum Römerkanal sind bereits vergeben. Das Infozentrum soll etwa eine Million Euro kosten und wird überwiegend aus Mitteln der EU, des Landschaftsverbandes und des Kreises finanziert. Rheinbach zahlt 190.000 Euro.

 Der Rohbau für das Römerkanal-Infozentrum ist bereits weitgehend fertiggestellt.

Der Rohbau für das Römerkanal-Infozentrum ist bereits weitgehend fertiggestellt.

Foto: Matthias Kehrein

Die Kosten für die Errichtung des Römerkanal-Informationszentrums in Rheinbach übersteigen den zur Verfügung stehenden Rahmen von gut einer Million Euro derzeit nicht. Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktionen von SPD und Grünen hervor, die der Erste Beigeordnete Raffael Knauber am Montag im Rat der Stadt vortrug.

„Trotz zum Teil beträchtlicher Kostensteigerungen bei einzelnen Gewerken besteht zum heutigen Zeitpunkt Kostendeckung durch die zur Verfügung stehenden Mittel“, führte Knauber aus. In einem umfangreichen Katalog hatten die beiden Oppositionsfraktionen gefragt, wie hoch die Verwaltung die gesamten Mehrkosten bis zur Inbetriebnahme einschätzt.

Knauber berichtete, das bis jetzt 60 Prozent der Aufträge vergeben sind. Dass trotz Steigerungen bei einzelnen Gewerken Kostendeckung besteht, führte er darauf zurück, dass „die zur Verfügung stehenden Mittel des Gesamtprojekts...in sich deckungsfähig sind“. Einsparungen etwa bei Personalkosten oder der Ausstattung gleichen demnach Mehrausgaben bei der Errichtung des Gebäudekörpers aus.

Auch sei bei einzelnen Gewerken gespart worden. Möglich wurde dies auch durch neue Ausschreibungen, nachdem Vergaben aufgehoben wurden. Derzeit schätzt die Verwaltung die Kostensteigerungen auf „rund 3,7 Prozent“ ein. Durch „striktes Projekt- und Kostenmanagement“ achte die Stadt „peinlich genau“ auf die Einhaltung des gesetzten Budgets.

Fördervolumen von gut einer Million Euro

Knauber verwies auf Beschlussvorlagen des Feuerwehr-, Bau- und Vergabeausschusses zu den Themen Personenaufzug, Wärmedämmung und Dachdecker, in denen über Kostensteigerungen und -deckung informiert werde. Zu verlässlichen Prognosen über mögliche höhere Kosten bei den noch zu vergebenden Aufträgen sieht sich die Stadt angesichts der aktuell angespannten Konjunkturlage nicht in der Lage. Knauber wies auf eine weitere Frage darauf hin, dass die Bezirksregierung Köln zugesagt habe, Kostenüberschreitungen etwa bei „atypischen Konjunkturlagen“ wie derzeit auszugleichen, sofern noch Restmittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung stehen.

SPD und Grüne wollten auch wissen, wie die Verwaltung ihren Vorschlag bewerte, Preissteigerungen durch Einsparungen bei anderen Projekten, etwa der Gesamtschule, auszugleichen. Knauber antwortete, dass bei anderen Projekten nicht gespart werden müsse, da nicht davon ausgegangen werde, dass das Römerkanal-Zentrum wesentlich teurer werde.

Das Zentrum mit einem Fördervolumen von gut einer Million Euro wird hauptsächlich aus dem EFRE-Fonds, Mitteln des Landschaftsverbandes Rheinland sowie Mitteln des Rhein-Sieg-Kreises, des Naturparks Rheinland und der Kreissparkasse Köln finanziert. Den Anteil der Stadt Rheinbach hatte Knauber auf rund 190.000 Euro beziffert. Der Kubus mit einer Grundfläche von rund 100 Quadratmetern wird derzeit angelehnt an den Himmeroder Hof errichtet.

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