Berufsfeuerwehrtag Jugendwehr löscht und rettet

RHEINBACH · Wie sehen Leben und Arbeiten bei der Berufsfeuerwehr aus? Welche Fahrzeuge werden wann wo benutzt, und welche Entscheidungen sind vor und während des Einsatzes zu treffen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich am Wochenende 15 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehren aus dem Stadtgebiet Rheinbach in der Feuerwache Brucknerstraße.

 Einen Verletzten mussten die Jungfeuerwehrleute aus Rheinbach bei der Übung am Wochenende an der Firma Canusa aus einer gefährlichen Situation bergen.

Einen Verletzten mussten die Jungfeuerwehrleute aus Rheinbach bei der Übung am Wochenende an der Firma Canusa aus einer gefährlichen Situation bergen.

Foto: Wolfgang Henry

Eigenständig organisierten die Jugendlichen dabei einen 24-Stunden-Betrieb auf der Wache. So vergaben sie die unterschiedlichsten Aufgaben als Gruppenführer, im Angriffs-, Schlauch- und Wassertrupp selber, wobei die acht Jungen und sieben Mädchen darauf achteten, dass alle einmal die verschiedenen Aufgaben übernahmen. Kräftig unterstützt wurden die Nachwuchs-Wehrkameraden von den Helfern der Malteser Jugend, die mit einem Rettungstransportwagen dabei waren.

18 Jugendbetreuer aus acht der neun Rheinbacher Wehren übernahmen den Theorieunterricht und standen den 15- bis 17-Jährigen mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem fuhren die Kameraden der aktiven Wehr auch die Einsatzfahrzeuge. Neben Alarmierungen ging es bei der achten Auflage des "Berufsfeuerwehrtages 2014" auch um theoretische Kenntnisse wie etwa Fahrzeug- und Gerätekunde.

Wegen der Rheinbacher Ausbildungsbörse hatten die Jugendlichen ihren "Dienstbeginn" erst um 15 Uhr. Gespannt auf das Wochenende waren schon im Vorfeld Matthias Golz und Anna-Lena Kolvenbach von den Jugendfeuerwehren Wormersdorf und Queckenberg. "Es macht Spaß, mit allen gemeinsam etwas zu machen", so der 17-Jährige, der zum zweiten Mal beim Berufsfeuerwehrtag dabei war.

Die erste Herausforderung, der sich die jungen Leute stellten, war ein simulierter Brand mit einer vermissten Person bei der DSG Canusa. Gruppenchef Patrick Kremser (17/Niederdrees) fand die Bergung des verletzten Arbeiters (eine Puppe), der unter Paletten von Kisten lag und aus dessen Lkw es qualmte, "ganz schön stressig". Weitere Aufgaben waren unter anderem die Rettung einer im Wasser treibenden Person im Freizeitpark sowie die Löschung eines kleinen Brandes im "Tor zur Eifel" in Hilberath.

Um 8 Uhr morgens hieß es dann auf der Wache "Ausrücken zum Retten von verschütteter Person in der Kiesgrube". "Die Kinder waren durchweg begeistert. Beim Abschlussgespräch haben sie aber angemerkt, dass die Kommunikation nicht immer so geklappt hat", gab Jasmin Schöbel, die gemeinsam mit Jürgen Prinz das Wochenende organisiert hatte, das Feedback der jungen Leute wieder.

"Zum dritten Mal haben wir als Team zusammengearbeitet. Es lief alles rund", zeigte sich die 21-Jährige zufrieden. Jetzt schon überlegen die Betreuer, ob sie ab nächstem Jahr einen Kennenlerntag im Vorfeld anbieten oder eine einfachere Aufgabe stellen sollten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort