Noch bis Dienstag Kirmes in Rheinbach bietet Nervenkitzel, Leckereien und mehr

Rheinbach · Die Rheinbacher Herbstkirmes bietet noch bis Dienstag eine Fülle von Attraktionen an. Der GA hat sich umgesehen, was bei den Besuchern ankommt.

 Noch bis Dienstag geht es auf der Rheinbacher Kirmes, dem größten Jahrmarkt im Linksrheinischen, im Wortsinne richtig rund.

Noch bis Dienstag geht es auf der Rheinbacher Kirmes, dem größten Jahrmarkt im Linksrheinischen, im Wortsinne richtig rund.

Foto: Axel Vogel

Durch die Luft fliegende Gondeln, eine schnelle Fahrt durch den Dschungel und jede Menge Ess- und Trinkbuden: die Fahrgeschäfte und Buden auf Rheinbachs „Klein-Pützchen“ am Prümer und Himmeroder Wall sowie in der Pützstraße haben noch bis Dienstag geöffnet.

Durchwachsen ist das bisherige Ergebnis der Schausteller: Während mancher Karussellbesitzer auf mehr Fahrgäste in den ersten Tagen gehofft hatte, so zeigten sich andere wiederum mit dem Besucherstrom und den Einnahmen sehr zufrieden. Marktleiter Horst Reichling stellte jedoch fest, dass in diesem Jahr schon bei der Eröffnung der bereits 177. Herbstkirmes am Freitag weniger Publikum über den Kirmesplatz geschlendert sei als noch 2016.

Diejenigen allerdings, die in Ruhe das eine oder andere Karussell bestaunten oder süße Mandeln beziehungsweise Zuckerwatte schlemmten, genossen die typische Atmosphäre des Rummels. An jeder Bude ertönte eine andere Musik, hier und da standen Grüppchen zusammen und überlegten, welches Fahrgeschäft sie als nächstes ausprobieren sollten.

Booster Maxxx

Mit staunenden Augen verfolgt Sergej Garder aus Odendorf wie Sohn Stefan gerade beim Booster Maxxx einsteigt. Tochter Victoria (10) traut sich nicht. „Das sieht total gefährlich aus“, meinte denn auch Mutter Natalie Garder. Ist es dann aber doch nicht. Für Stefan und seine Freunde Lucas, Ahmid und Hamid (alle 13) war es gerade der Nervenkitzel, der sie reizt. Zwei Arme mit jeweils acht Sitzen, an der Vor- und Rückseite eines Armes sind jeweils vier angebracht, schweben die Gondeln zunächst langsam auf und nieder, beschleunigen schnell das Tempo, die Sitzreihen drehen sich um ihre eigene Achse. Mit 100 Stundenkilometern rast der Booster auf und nieder.

„Am Anfang hatten wir schon Angst, als wir in der Luft warten mussten, bis die andere Gondel belegt war. Aber dann war es nur noch cool“, lachte Stefan. Kumpel Hamid fügt hinzu: „Wenn die Geschwindigkeit steigt, kribbelt es in den Beinen. Das Blut sackt ab. Das spüre ich jetzt noch. Das ist echt geil.“ Inhaber Harry Höfenagels sitzt an der Kasse und beobachtet die Schlange, die auf Einlass wartet. „Die Anzahl der Besucher könnte allerdings besser sein“, so der 35-jährige, der zum ersten Mal seine Zelte in Rheinbach aufgeschlagen hat.

Psychedelic

Dicht daneben ist Flower Power angesagt. Ganz in Pink und Rosa fällt das „Psychedelic“ ins Auge. Hier sind die 70er-Jahre mit der entsprechenden Musik zurück. Am Eingang steht eine Hippiefigur mit langen Haaren und Schlaghosen. Die an der Kasse ausgehändigte Multispektralbrille ist das wichtigste Accessoire auf der 80 Meter langen Reise durch Farben, Lichteffekte und LED-Lampen. „Es ist einfach schön, die Zeit zurückzudrehen und in die Vergangenheit einzutauchen“, freut sich denn auch Kai (15), der zum zweiten Mal den Rausch der Sinne antritt. „Das Geschäft ist einzigartig. Allerdings können wir damit nicht jedes Jahr dieselben Jahrmärkte besuchen. Sonst wird es für die Leute langweilig“, findet Inhaberin Susanne Bechstedt, die das Laufgeschäft erst in diesem Jahr von Schaustellerkollege Karl Häsler übernommen hat.

Als familientauglich bezeichnet Ronny Deinert seinen „Big Spin“ am Wasemer Turm. Um die zehn Meter hoch und 18 Meter breit ist das Fahrgeschäft schon äußerlich sehr beeindruckend. „Rauf und Runter. Das ist echt abwechslungsreich“, finden die 15-jährigen Freundinnen Gina und Vivien. Als „cool“ bezeichnen auch die beiden Meckenheimer Paul und Matteo (beide zehn) die Runden. „Bei einem Preis von 3,50 Euro ist eine Fahrt sehr günstig. Wir haben mehr davon, wenn die Leute mehrmals fahren“, meinte denn auch Ronny Deinert, der sich mit der Auslastung seines „Big Spin“ sehr zufrieden zeigte.

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