Katholische Kindertagesstätte Kita-Neubau in Rheinbach ist fertig

RHEINBACH · Ein emsig buddelnder Bagger vor der Nase, kleine, wegweisende Schafe und eine Minitoilette in erhöhter Töpfchenhöhe - der erste Kindergartentag hätte für Moritz (noch 1 Jahr alt) und die anderen Jungen und Mädchen der Schafe-Gruppe kaum ereignisreicher sein können.

 Es ist "angerichtet" in der neuen Kita Sankt Helena: (v. l.) Shirin (6), Pia (4), Chiara (4) und Moritz (4) fühlen sich in der Kochecke wohl.

Es ist "angerichtet" in der neuen Kita Sankt Helena: (v. l.) Shirin (6), Pia (4), Chiara (4) und Moritz (4) fühlen sich in der Kochecke wohl.

Foto: Axel Vogel

Damit die Kinder unter drei Jahren (U 3) an ihrem Premierentag den Weg in die neue Gruppe nicht verfehlen, hatten Kita-Leiterin Claudia Löwer-Lenau und ihr Erzieherinnenteam eine Unzahl von Schäflein gebastelt und als wollene Spur vom Eingang bis in den Gruppenraum auf dem Fußboden drapiert. Nach rund sieben Monaten Kita-Provisorium im Erzbischöflichen Sankt-Joseph-Gymnasium öffnete die katholische Kindertagesstätte am Montagmorgen um 7 Uhr nach Abriss und Neubau erstmals ihre Pforten.

Zum Glück für die Kinder sind die Bagger an der Stauffenberg-straße noch nicht abtransportiert. Sie werkeln sich durch gefrorenes Erdreich, um das Außengelände wieder bespielbar zu machen. Nicht nur die Schafe-Gruppe drückt sich die Nase an den Glasscheiben platt. "Da, Bagger", rufen die Ein- bis Dreijährigen immer wieder im Chor. Die U 3-Gruppe ist so neu wie alles hier. "Wir freuen uns sehr, so schöne, große, helle Räume zu haben", sagt Löwer-Lenau während eines Rundgangs.

55 statt bislang 50 Kinder können nun die katholische Kita nutzen. Die drei Gruppen - neben den Schafen gibt es die Katzen und die Eulen - verteilen sich auf rund 700 Quadratmetern und zwei Etagen. Einladend und offen wirkt die Eingangshalle mit der großen Treppe und den umfangreichen Glasflächen. "Die warten förmlich darauf, mit Kunstwerken der Kinder behängt zu werden", findet die Kita-Leiterin - ebenso wie noch weiße Wände. Schnell gewöhnt haben sich Kinder wie Erzieherinnen an die wohlige Wärme der Fußbodenheizung. Ins Schwärmen gerät Claudia Löwer-Lenau angesichts der deutlich vergrößerten Turnhalle und vielen nützlichen Räumen wie dem Personalraum mit Fachliteratur, Vorlesebüchern und einem Konferenztisch. Rund zwei Millionen Euro haben das Erzbistum Köln und die Stadt Rheinbach zur Realisierung aufgebracht.

Im Juni machten sich die Bagger an der Stauffenbergstraße daran, das in die Jahre gekommene Kitagebäude dem Erdboden gleich zu machen. Wegen einiger bürokratischer Hürden und Lieferschwierigkeiten von Baustofflieferanten gerieten die Bauarbeiten ein ums andere Mal ins Stocken (der GA berichtete). Das Gros der Eltern habe diese Verzögerungen von einigen Monaten aber "gut mitgetragen", so die Kita-Leiterin. "Es war ein Jahr der Herausforderungen", sagt sie - erleichtert, dass mit Beginn des neuen Jahres das Projekt abgeschlossen ist. "Ohne so ein tolles Team hätten wir es nicht geschafft." Und damit im just bezogenen Gebäude der Haussegen nie schief hängt, haben die Sankt- Helena-Kinder kurz vor dem Mittagessen die Sternsinger zu Gast.

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