Azubi-Treff von Fassbender Tenten und Obi in Rheinbach "Lächeln wirkt wie Selbstverteidigung"

RHEINBACH · 24 Ausbildungsplätze hat die Unternehmensgruppe Fassbender im Jahr 2015 in den Obi-Baumärkten sowie dem Baustoffhandel Fassbender Tenten zu vergeben.

 Die neuen Auszubildenden werden in der Firma begrüßt.

Die neuen Auszubildenden werden in der Firma begrüßt.

Foto: Arab

Um nicht nur den neuen Auszubildenden einen Einblick in die Historie und Philosophie der Handelsketten zu verschaffen, sondern auch die künftigen Berufseinsteiger von ihren Ausbildungserfahrungen berichten zu lassen, hat die Unternehmensführung, vertreten durch Christian und Thomas Faßbender, in das Forum im Obi-Baumarkt Rheinbach eingeladen.

Schon die Sitzanordnung, durch die Berufseinsteiger und Auszubildende nebeneinander platziert waren, zeigte, dass der Abend weniger einer trockenen Unternehmenseinführung als einem kommunikativen Austausch zwischen den Firmenneulingen dienen sollte. Die 24 Auszubildenden werden ihre Ausbildung im Groß- und Einzelhandel beginnen, dazu kommen Ausbildungsplätze zum Verkäufer und zur Fachkraft für Lagerlogistik.

Eine Besonderheit bietet der Duale Studiengang des Unternehmens, der neben dem Erwerb des Bachelor of Arts auch fest integrierte Praxisblöcke beinhaltet. Max Wollmann, der eine Doppelqualifikation von Fachabitur und Ausbildung im Sommer mit Bestnote erwarb, hat einen der begehrten 25 Plätze erhalten und wird nun sein Studium beginnen. Bei erfolgreicher Übernahme wird er als Führungskraft, etwa als stellvertretender Marktleiter, im Unternehmen eingesetzt werden.

Die Auszubildenden haben eigene Projekte

"Mit meinem Realschulabschluss habe ich mich bei Obi beworben und werde nun mein Studium antreten", berichtete Wollmann stolz vor seinen zukünftigen Kollegen. Dass nicht alle Marktleiter werden können, betonte Christian Faßbender, und stellte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den Unternehmen Fassbender Tenten und Obi dar.

Ganz besonders würdigte er den Einsatz der Auszubildenden, die vor ihrer Ausbildung praktische Erfahrungen im Rahmen eines eigenen Handwerkprojekts sammeln sollten. "Unsere Auszubildenden werden später Kunden aus dem Handwerk beraten. Allerdings konnten zu Beginn die wenigsten handwerkliche Erfahrungen vorweisen", so Faßbender.

Deshalb habe man den künftigen Auszubildenden die Umsetzung eines eigenen Projekts ermöglicht. Entstanden sind nicht nur Sitzgelegenheiten und ein Katzenhaus - die Auszubildenden seien auch "von Zusehern zu Machern" geworden, wie Faßbender lobte. Einem guten Zweck wird eine hergestellte Kegelbahn gestiftet - der Alfterer Flüchtlingsunterkunft. Obwohl das Unternehmen auch auf Internetläden setzt, wie Thomas Faßbender betonte, wollte es mit der multimedialen Gestaltung des Abends nicht ganz klappen. Die Vorführung eines eigens für die Auszubildenden produzierten Imagefilms scheiterte an Tonproblemen. Das war kein großes Problem und so schaltete der Geschäftsführer spontan auf Powerpoint um.

Zum Schluss gab es Geschenke

Seinen künftigen Auszubildenden gab er an diesem Abend einen besonderen Rat mit auf den Weg: "Grinst jeden Morgen vor dem Spiegel und setzt euer Lächeln im Markt ein - das wirkt manchmal wie Selbstverteidigung".

Zum Ende des Abends beschenkte Senior-Chefin Margret Faßbender sowohl die Auszubildenden als auch die Berufseinsteiger. Letztere erhielten eine Urkunde sowie einen Gutschein des Versandhändlers Amazon, was Christian Faßbender angesichts des Obi-Onlineangebots leicht schmunzelnd "nicht begeistert" quittierte, jedoch auf die "vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieses Geschenks" verwies. Die Berufseinsteiger erhielten an diesem Abend keine Schultüte - dafür einen Rucksack mitsamt Buchgeschenk vom Entwickler der Unternehmensphilosophie, Manfred Sliwka, und diversen Leckereien.

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