Siebtes Kind von Mutter Sabrine Bartke Leas Patenonkel heißt Joachim Gauck

RHEINBACH · Lea lacht Bürgermeister Stefan Raetz an. Das kleine Mädchen, das in ein paar Wochen ein Jahr alt wird, weiß genau, dass es im Mittelpunkt steht. Und das aus ganz besonderem Grund: Bundespräsident Joachim Gauck hat die Ehrenpatenschaft über Lea Paul als siebtes Kind von Mutter Sabrine Bartke übernommen.

 Bundespräsident Joachim Gauck hat die Ehrenpatenschaft für das siebte Kind von Mutter Sabrine Bartke, Lea Paul (rechts), übernommen. Bürgermeister Stefan Raetz überreichte die Urkunde.

Bundespräsident Joachim Gauck hat die Ehrenpatenschaft für das siebte Kind von Mutter Sabrine Bartke, Lea Paul (rechts), übernommen. Bürgermeister Stefan Raetz überreichte die Urkunde.

Foto: Gerda Saxler-Schmidt

Am Montag überreichte Bürgermeister Raetz die Urkunde über die Ehrenpatenschaft, eine Autogrammkarte mit Foto und Originalunterschrift des Bundespräsidenten sowie 500 Euro einmaliges Patengeld.

Lea ist das jüngste der sieben Kinder, die die 33-jährige Sabrine Bartke mit ihrem geschiedenen Ehemann und ihrem Lebensgefährten hat: Leonie (14), Kevin (13), Timo (8), Saskia (6), Sophie (3), Zoé (2) und Lea. "Bei uns zuhause ist immer etwas los. Aber ich habe Spaß daran", sagt die gelernte Bäckereifachverkäuferin und Altenpflegerin.

Von ihren Mitmenschen erfahre sie sowohl Positives, als auch Negatives als siebenfache Mutter. "Wir werden auch schon mal als asozial bezeichnet, aber das sind wir nicht. Wir haben alles im Griff, wir machen Urlaube und die Wohnung ist immer sauber", erklärt sie.

Eine Herausforderung sei die Großfamilie aber schon. "Meine älteste Tochter Leonie hilft viel", sagt sie. Leonie ist auch mitgekommen zur Übergabe der Patenschaftsurkunde und unterhält geduldig die zweijährige Zoé. Obwohl es schon mal "nervig" sei als große Schwester so vieler kleinerer Geschwister, wie die Schülerin der Tomburg-Realschule zugibt. Dafür entschädige dann, dass "die große Schwester" von den Jüngeren geliebt werde, so Mutter Sabrine Bartke.

Wenn es aufgrund einer Erkrankung notwendig werden sollte, erhalte sie auch Unterstützung vom Jugendamt, mit dem sie in Kontakt sei. Von den 500 Euro Patengeld will sie ein neues Bettchen und einen neuen Kinderzimmerteppich für Lea kaufen. Und die Urkunde soll eingerahmt und für Lea aufgehoben werden. "Denn das ist schon etwas ganz Besonderes", sagte Mutter Sabrine Bartke stolz.

Die Ehrenpatenschaft übernimmt der Bundespräsident auf Antrag der Eltern für das siebte Kind einer Familie oder, wenn der Antrag nicht für das siebte Kind gestellt wurde, auch für ein später geborenes Kind der Familie. Allerdings in einer Familie nur einmal.

Seit 1949 haben die Bundespräsidenten so insgesamt rund 79.000 Ehrenpatenschaften übernommen, so Raetz. Jährlich seien es im Durchschnitt etwa 600. Die Ehrenpatenschaft hat in erster Linie symbolischen Charakter. Sie soll die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck bringen und dazu beitragen, das Sozialprestige kinderreicher Familien zu stärken.

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