Erntedank auf dem Campus Klein-Altendorf Lebensmittel wertschätzen

RHEINBACH · Würdigen, was selbstverständlich scheint, und die Gaben der Natur in den Mittelpunkt rücken - das ist die Botschaft des traditionellen Erntedankfestes, das das Land Nordrhein-Westfalen diesmal in Kooperation mit dem benachbarten Rheinland-Pfalz auf dem Landwirtschaftlichen Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn feierte.

Erntedankfeier auf dem Landwirtschaftlichen Campus der Uni Bonn: Rektor Jürgen Fohrmann (3.v.l.) und NRW-Minister Johannes Remmel (4.v. l.) begrüßten die Gäste in Klein-Altendorf.

Erntedankfeier auf dem Landwirtschaftlichen Campus der Uni Bonn: Rektor Jürgen Fohrmann (3.v.l.) und NRW-Minister Johannes Remmel (4.v. l.) begrüßten die Gäste in Klein-Altendorf.

Foto: Wolfgang Henry

Herausgeputzt mit Sonnenblumen und einer dekorativen Anordnung von Strohballen, Kürbissen, Obst und Gemüse, brachte die Maschinenhalle die Botschaft des Festes sinnfällig vor Augen.

Professor Jürgen Fohrmann, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, begrüßte am Donnerstagabend knapp 230 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zunächst zu einem ökumenischen Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrer Diethard Römheld von der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinbach und Pater Gerold Jäger von der Katholischen Hochschulgemeinde Bonn.

Die Festredner des Abends rückten die Zusammenhänge von täglichen Lebensmitteln, Natur und landwirtschaftlicher Arbeit in den Blickpunkt. So nannte Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, den Erntedank das "Fest der Wertschätzung", das in diametralem Gegensatz zur wachsenden Lebensmittelverschwendung stehe. "Fehlentwicklungen gilt es zu korrigieren: Gerade unsere Generation, die im Gegensatz zur Kriegsgeneration Not nie kennengelernt hat, braucht eine neue Wertschätzung für Lebensmittel."

Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, verwies mit Blick auf die unterschiedlichen Ernteerträge nach einem Jahr mit meteorologischen Turbulenzen auf die Abhängigkeit von der Natur. "Angesichts des Preisdrucks, der durch den russischen Importstopp für landwirtschaftliche Produkte noch verschärft wird, werben wir für regionale Produkte der Saison."

Eberhard Neugebohrn, Geschäftsführer der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, sah die Klimastabilität der vergangenen zigtausend Jahre durch den Menschen in Gefahr. "Wir tragen auch mit unserer Landwirtschaft Verantwortung für die Eine Welt."

Eine Ausstellung verschiedener Institutionen zu Themen der Landwirtschaft und des Naturschutzes sowie ein reichhaltiges Büffet rundeten das Erntedankfest ab.

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