Rheinbach Classics Manfred Mann und Sweet rocken

RHEINBACH · Die Minerva, der Phaeton der 30er Jahre und die Olympia kreuzen am Wochenende des 18. und 19. Juli durch Rheinbach. Die Großveranstaltung "Rheinbach Classics" holt die Klassik in die Stadt und versetzt Rheinbach in die Zeiten, als Benzinkosten egal und Pkw noch Eigennamen wie "Prince of Rhodesia" führten. Schon am Freitag, 17. Juli, locken Musiklegenden wie "Manfred Mann's Earth Band" oder "The Sweet" in die Stadt.

Einen bunten Vorgeschmack auf das "Classics-Wochenende" in der Innenstadt geben Veranstalter und Teilnehmer.

Einen bunten Vorgeschmack auf das "Classics-Wochenende" in der Innenstadt geben Veranstalter und Teilnehmer.

Foto: Birgit Roßmöller

Auf der Abschlusspressekonferenz betonte Wilfried Bode, für die Sektion Oldtimer verantwortlich beim Veranstalter, die besondere Anziehungskraft der "Classics": "Es ist der Mix." Der Verein "Rheinbach Classics" organisiert die vierte Schau, die seit 2006 explosionsartig wuchs, mit 25 Mitgliedern und hunderten von Helfern aus Rheinbacher Vereinen.

Die Classics-Chefs Heinz Haubrichs und Jens Hoffmeister verweisen auf die rund zehn DIN-A4-Seiten lange Anmeldeliste: "Wir mussten sie aus organisatorischen Gründen schließen." Der Korso am Sonntag ist auf 250 historische Fahrzeuge begrenzt. Die anderen postieren sich an den Straßenrändern. Zur Wertungsprüfung werden rund 90 Fahrzeuge auf die 120 Kilometer lange Tour zugelassen.

Die Pkw der Moderne finden Platz auf den Parkplätzen an der Landstraße L 158, die am Sonntag ab der Autobahnauffahrt gesperrt wird. Nicht nur die PS-Raritäten, sondern auch das Musikprogramm mit 15 Bands auf vier Bühnen zeige schon im Vorfeld Wirkungen, wie Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz meinte: "Viele warten schon auf die Oldtimer, das Drumherum und die Atmosphäre."

So bekommen die Besucher in Pumps und Petticoats ihre eigene Plattform. "Rheinbach Classics" prämiert die schönsten Schmalztollen und Unterröcke beim Wettbewerb "Miss und Mister Petticoat" für Groß und Klein. Händler bieten Nierentische und Küchenschränke in zartem Gelb auf den Märkten auf den Wällen an. Haubrichs sprach ein Dauerproblem an: Die Vollsperrung der Innenstadt am Sonntag.

Am Freitag und Samstag ist nur der Konzertbereich auf den Wällen abgesperrt. Die Beschwerden der Einwohner seien aber geringer geworden: "Wir schreiben alle 7 500 Haushalte an." Am Sonntag hinterlegen Brötchenkäufer den Eintrittsbetrag an den Kassen als Pfand. Verlässt der Käufer innerhalb von 30 Minuten den Bereich, bekommt er sein Geld zurück. Anwohner zahlen nicht.

Haubrichs appellierte, sich dennoch zu beteiligen: "Der Eintritt für 15 Live-Bands kostet fünf Euro." Ohne den Eintritt und die Sponsoren könne man eine solche Veranstaltung mit einem Budget von rund 160.000 Euro nicht auf die Beine stellen.

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