Sankt Martin und Karneval in Corona-Zeiten Stadt Rheinbach sagt Martinszüge ab

Rheinbach/Meckenheim · Die Stadt und die Feuerwehr Rheinbach haben wegen der Corona-Pandemie ihre Martinszüge abgesagt. In Meckenheim beschlossen die Karnevalisten derweil, dass kommende Session Rathaussturm und Zug ausfallen.

 Bilder wie diese wird es in Rheinbach dieses Jahr nicht geben.

Bilder wie diese wird es in Rheinbach dieses Jahr nicht geben.

Foto: Axel Vogel

Einen Martinszug mit Feuer, Laternen und stolzem Reiter wird es in Rheinbach in diesem Jahr nicht geben. Der Löschzug Rheinbach der Freiwilligen Feuerwehr, der seit 1903 den großen Martinszug durch die Innenstadt organisiert, sagt den Umzug, der am 10. November stattfinden sollte, wegen der Corona-Pandemie ab.

Es könne nicht gewährleistet werden, dass die vielen Hundert Jungen, Mädchen und Eltern die Abstandsregeln einhielten, teilt die Feuerwehr Rheinbach mit. Aufgrund der Absage wird der Löschzug zudem in diesem Jahr keine Haussammlung durchführen, durch deren Erlös der Martinszug alljährlich finanziert wird.

Auch die durch die örtlichen Löschgruppen organisierten Martinszüge in Ramershoven (7. November) sowie in Hilberath und Queckenberg (beide 14. November) werden in diesem Jahr nicht durchgeführt.

Kein Karnevalszug durch Meckenheim

Seit Wochen glühen die Drähte, berieten die Karnevalisten in Meckenheim, ob und wie die Session in Zeiten von Corona möglich ist. Jetzt haben die Mitglieder des Festausschusses Meckenheimer Karneval bei ihrer Jahreshauptversammlung entschieden, dass die Zeit vom 11.11. bis Aschermittwoch anders laufen muss, als gewohnt zuvor.  „Nach vielen ernsthaften Überlegungen wurde beschlossen, dass es in der Session 2020/2021 in der Kernstadt keinen Rathaussturm und keinen Karnevalszug geben wird“, erklärte die Vorsitzende des Festausschusses Walburga Nagler.

Nicht leichten Herzen haben sich die im Festausschuss organisierten Vereine dazu entschieden, wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen auf die beiden Traditionsformate zu verzichten. „Die Verantwortung gegenüber den feiernden Karnevalsjecken ist viel zu groß, als man diese übernehmen könnte“, sagte Nagler. Hintergrund: 26 Wagen und Fußgruppen mit rund 900 bunt kostümierten Teilnehmern zogen in diesem Jahr durch Meckenheim.

So ganz ohne die Narretei soll 2021 aber auch nicht ablaufen. „Die Vereine der Kernstadt machen sich allerdings sehr viele Gedanken, wie man die Session mit kleinen karnevalistischen Auftritten bereichern kann“, erklärte Nagler. Derzeit arbeiteten die Vereine „an verschiedenen Konzepten, die selbstverständlich den Schutz- und Hygienemaßnahmen entsprechen“. Was genau möglich sei, entscheidet sich in Kürze. Der Festausschuss und die Kernstadt-Vereine würden die Formate und die Termine rechtzeitig bekanntgeben.

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