Votum in Rheinbach Mehrheit stimmt für Stolpersteine

Rheinbach · Im dritten Anlauf nach 2008 und 2013 gab der Rheinbacher Rat am Montagabend grünes Licht für die Verlegung von 36 Gedenksteine aus Messing, die an die Ermordung der Juden erinnern sollen.

 Nach 75 Jahren kehrte die 83 Jahre alte Amerikanerin Hannah Ruben (7. v. l.) vor zwei Jahren nach Rheinbach – die Heimat ihrer vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs geflohenen Eltern – zurück und besuchte auch die Gedenkstätte im Innenhof des Rheinbacher Rathauses.

Nach 75 Jahren kehrte die 83 Jahre alte Amerikanerin Hannah Ruben (7. v. l.) vor zwei Jahren nach Rheinbach – die Heimat ihrer vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs geflohenen Eltern – zurück und besuchte auch die Gedenkstätte im Innenhof des Rheinbacher Rathauses.

Foto: Wolfgang Henry

Die geheime Abstimmung fiel deutlicher aus, als von vielen Beobachtern erwartet: Der Rheinbacher Rat hat am Montagabend der Verlegung von 36 Stolpersteinen in der Glasstadt zugestimmt. Um 18.50 Uhr verlas Bürgermeister Stefan Raetz das Ergebnis der geheimen Abstimmung: 19-mal Ja, 10-mal Nein, bei drei Enthaltungen. Spontaner Beifall brandete auf im Ratssaal des Rheinbacher Glasmuseums – sowohl quer durch alle Fraktionen bei den Ratsmitgliedern, als auch bei den rund 50 Zuhörern im Saal.

Somit gab das Gremium im bereits dritten Anlauf - nach 2008 und 2013 - grünes Licht dafür, dass die zehn mal zehn Zentimeter großen Gedenksteine zum Gedenken an die Ermordung von 36 Rheinbacher Bürgern jüdischen Glaubens während des Nationalsozialismus' verlegt werden dürfen. Wann dies zum ersten Mal der Fall sein wird, lässt sich allerding noch nicht sagen, Künstler Gunter Demnig hat erst im Februar 2017 wieder Termine frei.

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