"BücherStimmen" im Rheinbacher Glasmuseum Mit Charme, Sachverstand und Timbre

Rheinbach · Die wenigsten Neuerscheinungen haben wohl die Chance, mit so viel Charme, Sachverstand und Timbre öffentlich präsentiert zu werden: Mit den "BücherStimmen" hat Rheinbach pünktlich zum Welttag des Buches ein neues Veranstaltungsformat mit Lokalkolorit bekommen.

Die beiden WDR-Sprecher Regina Münch (links) und Martin Groß (2.v.l.) geben bei den "BücherStimmen" einen Einblick in ihren Sprecher-Berufsalltag.

Die beiden WDR-Sprecher Regina Münch (links) und Martin Groß (2.v.l.) geben bei den "BücherStimmen" einen Einblick in ihren Sprecher-Berufsalltag.

Foto: Wolfgang Henry

Der Einladung der drei Veranstalter "Rheinbach liest", der Öffentlichen Bücherei Sankt Martin und der Buchhandlung Kayser, folgten rund 100 Gäste in den großen Saal des Glasmuseums, der durch einen Halbkreis um das Sofa-Podium intime Atmosphäre gewann.

Das Konzept der Veranstaltung: Vier hochkarätige literarische Neuerscheinungen, vier von ihnen schwärmende Bücherwürmer, zwei Profi-Vorleser, die ihnen Stimme verleihen, sowie zwei bestens aufgelegte Moderatoren. In Anlehnung an den WDR-Literaturmarathon lasen die in Rheinbach beheimateten WDR-Sprecher Regina Münch und Martin Groß aus den Romanen "Der Himmel über Greene Harbor" von Nick Dybek, "Der Poet der kleinen Dinge" von Marie-Sabine Roger, "Das Glücksbüro" von Andreas Izquierdo sowie "Nichts als Erlösung" der Kölner Krimiautorin Gisa Klönne.

Die vier Rheinbacher Bücherfreunde, Adolf Füllenbach, Melina Schütz, Pater Horst Liedtke und Nicola Härms, stellten die vier Bücher im Gespräch mit dem Moderatorenduo Gerd Engel von "Rheinbach liest" und der Literaturwissenschaftlerin und Buchhändlerin Christel Engeland vor. Dabei waren die Frotzeleien der Moderatoren mit den Bücherfreunden ebenso unterhaltsam wie die Einblicke in den WDR-Sprecher-Alltag per Kurzinterview mit Regina Münch und Martin Groß.

Beide lasen im Wechsel aus den Büchern vor. Im Gespräch stellten die Buchpaten die gelesenen Passagen aus dem jeweiligen Buch in den Gesamtkontext der Handlung und ihrer Leseerfahrung. So erwies sich beispielsweise Hauptschulrektor Adolf Füllenbach als empathischer und passionierter Leser, der die Gäste für die Nöte des jugendlichen Protagonisten und die poetische Sprache von Dybeks "Der Himmel über Greene Harbor" sensibilisierte.

Die Jazz-Improvisationen des Instrumental-Duos "String Thing" mit Ingmar Meissner und Gunther Tiedemann bekräftigten die aufgeschlossene, experimentierfreudige Stimmung im Saal.

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