Mehrgenerationenhaus in Rheinbach Miteinander von Jung und Alt fasziniert beim Tag der offenen Tür

RHEINBACH · Das Interesse war groß beim Tag der offenen Tür im "Haus am Campus". Der Neubau hinter der Hochschule lässt erahnen, wie er schon bald mit mediterranem Flair eine Umgebung schaffen wird, die das Miteinander der Bewohner unterstützt. Am Samstag bildeten sich regelrecht Wartschlangen bei der Vorsitzenden des Vereins "Wir - Hausgemeinschaft am Campus e.V.", Margit Antweiler.

 Mehrgenerationenhaus mit mediterranem Flair: Beim Tag der offenen Tür besuchten Interessierte das "Haus am Campus".

Mehrgenerationenhaus mit mediterranem Flair: Beim Tag der offenen Tür besuchten Interessierte das "Haus am Campus".

Foto: Wolfgang Henry

Gleich ob Student oder älteres Ehepaar, das Haus und vor allem der Gedanke des Miteinanders von Jung und Alt ebenso wie von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zog viele in ihren Bann. Der 27-jährige Student Ramic Orhan hofft, schon bald einen Raum in der Vierer-Wohngemeinschaft zu bekommen, damit er dann von Bonn gleich in die unmittelbare Nachbarschaft der Hochschule ziehen kann.

Dazu muss er jedoch bereit sein, sich in der neuen Gemeinschaft zu engagieren. 47 Wohnungen von Ein-Zimmer-Appartements bis hin zur großen 210-Quadratmeter-Wohnung gibt es in dem Haus von Architekt, Investor und Bauherr Wolfgang Macku. Vier Wohnungen und drei Appartements sind noch zu haben.

Schön ist es allemal in dem Neubau, der komplett mit Granitböden und Fußbodenheizung ausgestattet ist. Helle Räume, große Terrasse, breite Flure und ein Innenhof laden zum Verweilen und Plausch ein. Für die 70-jährige Vorsitzende des Vereins entspricht das genau der Lebensform, die sie sich wünschte, und nachdem sie 2008 das Projekt in Rheinbach kennenlernte, wurde sie schon ein Jahr später Mitglied im Verein und ist dort seit 2010 Vorsitzende.

"Jetzt bin ich begeistert, wie super das alles anläuft", freut sich Antweiler. Sie war die erste Mieterin, die im März dieses Jahres einzog. Kurz darauf folgte unter anderen Angelika Stukenbröker (63), die bereits Gründungsmitglied des Vereins war. "Ich mag Menschen. Wenn ich nach Hause komme, lachen mich Gesichter an die ich kenne", beschreibt sie die Vorteile dieser Wohnform.

Auch Stefanie Bies (26) ist sich sicher, dass sie mit ihrer Wohnung das große Los gezogen hat. Trotz ihrer Beeinträchtigungen von Geburt an konnte sie in die Gemeinschaft einziehen und freut sich, dass hier behinderte Menschen mit nicht Behinderten zusammenwohnen.

Das Zusammenleben klappt, weil in dem Mehrgenerationenhaus die Nachbarschaft nicht zufällig entsteht, sondern jeder Bewohner handverlesen ist. Alle zwei Wochen treffen sich die Vereinsmitglieder im Gemeinschaftscafé. Dort haben auch potenzielle Neulinge die Gelegenheit, sich vorzustellen, bevor über ihren Einzug abgestimmt wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort