Initiative für Umweltschutz Rheinbacher säubern im Vorbeispazieren ihre Stadt

Rheinbach · Regelmäßige kleine Aktionen können Großes bewirken. Die Initiative „Rheinbach ohne Plastikmüll“ hat einen einfachen Vorschlag und hilft gerne allen, die mitmachen möchten.

Achtlos weggeworfener Müll ist nicht nur am Rheinbacher Bahnhof ein Ärgernis. Die Initiative „Rheinbach ohne Plastikmüll“ geht dagegen vor.

Achtlos weggeworfener Müll ist nicht nur am Rheinbacher Bahnhof ein Ärgernis. Die Initiative „Rheinbach ohne Plastikmüll“ geht dagegen vor.

Foto: Axel Vogel

Ein Spaziergang ist nicht nur gut für die Gesundheit. Für viele gehört er aus praktischen Gründen zum Alltag: eine Runde mit dem Hund, der Weg zur Arbeit, zum Einkauf oder zum Bus beispielsweise. Die Initiative „Rheinbach ohne Plastikmüll“ regt dazu an, bei diesen alltäglichen Wegen etwas für die Umwelt zu tun.

Ein einfaches Konzept

„Einfach, da, wo ich gerade spazieren gehe, Müll aufsammeln“, erklärt Sabine Post das einfache Konzept. Sie ist nicht die einzige, der in der Initiative Aktiven, die es so macht. Wobei die Ausgestaltung unterschiedlich sein kann. Margret Krieger ist Rentnerin. Sie geht mit Warnweste und Greifer los. Manch anderer nimmt nur eine kleine Tüte mit. Während einige immer wieder neue, umfangreiche Spazierwege suchen, geht beispielsweise Birgit Nagel regelmäßig den gleichen Weg mit dem Hund. Was aber allen aufgefallen ist: „Es ist unheimlich viel Müll.“ Gut, dass hier der Baubetriebshof der Stadt Rheinbach behilflich ist. Denn den können die Müll-Spaziergängerinnen anrufen, damit volle Säcke abgeholt werden. Je nach Menge sei die Entsorgung in der eigenen Tonne sonst schwierig. Kleinere Mengen nehmen sie aber schon mit – oder entsorgen sie in öffentlichen Mülleimern.

Was gefunden wird, ist unterschiedlich. Im Gebüsch entdeckte ein Gruppenmitglied sogar ein Ölfass. Aber auch Kleinigkeiten sind Ärgernisse. „Viele wissen nicht, dass Kippen giftig sind“, kritisiert Krieger die Hinterlassenschaften von Rauchern. Und Anke Huth ist aufgefallen, dass manche Objekte sehr lange im öffentlichen Raum liegen. Sie habe schon Kronkorken gefunden, „die waren beinahe Antiquitäten“.

Teilnehmer vernetzen

Um möglichst viele Bereiche in Rheinbach zu reinigen, hilft die Initiative Müll-Spaziergängern. So bietet sie an, Interessierte untereinander zu vernetzen, wenn lieber gemeinsam spaziert wird. Eine Karte auf der Homepage der Gruppe soll später zeigen, wo noch Bedarf ist. Wie weit und wie oft gegangen wird, ist dabei variabel. Das Projekt hat die Initiative sogar schon im Rathaus vorgestellt, leider ausgerechnet am 14. Juli vergangenen Jahres.

„Rheinbach ohne Plastikmüll“ ist weiterhin unterwegs. Rund 30 Teilnehmende gibt es schon. Die Resonanz von Passanten ist oft positiv. Sabine Post erzählt: „Ich werde oft angesprochen und die Leute finden es toll.“

Kontakt und Informationen zur Aktion sowie zur Initiative Rheinbach ohne Plastikmüll unter rheinbach-ohne-plastikmüll.de.

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