Regenrückhaltebecken in Rheinbach Naturschützer erläutern Vertretern der Stadt die Probleme

RHEINBACH · Die Sonne spiegelt sich auf den Teichen, Raureif glitzert auf Gras und Sträuchern an den Ufern. Dank der intensiven Pflege durch die Aktiven des Vereins "Naturschutz Rheinbach-Voreifel" (NRV, ehemals Vogelfreunde) seit 1979 in Zusammenarbeit mit der Stadt ist das Regenrückhaltebecken Rodderfeld mit seinen vier Teichen zu einem wertvollen Biotop für Fauna und Flora geworden.

 Die Naturschützer hatten zum Ortstermin am Regenrückhaltebecken geladen.

Die Naturschützer hatten zum Ortstermin am Regenrückhaltebecken geladen.

Foto: Axel Vogel

In den unterschiedlichen Lebensräumen sind verschiedene Amphibien und Insekten wie Schmetterlinge und Libellen ebenso heimisch wie verschiedene Vogelarten wie Grasmücke, Teichralle, Zilpzalp, Bachstelze, Grünfink, Hänfling, Stieglitz und Eisvogel.

Die regelmäßige Pflege der wertvollen Biotope am Regenrückhaltebecken Rodderfeld durch die Aktiven des NRV allein reicht nicht mehr aus. Der Vorsitzende Hans Troullier, Vogelschutzwartin Imme Udelhoven und die Vereinsaktive in der Öffentlichkeitsarbeit, Monika Wolf-Umhauer, hatten daher zu einem Ortstermin eingeladen, um den Vertretern der Stadt die Probleme zu verdeutlichen und um Unterstützung bei der Beseitigung zu bitten.

Das Gelände gehört zu rund einem Viertel mit dem eigentlichen Bauwerk dem Erftverband, zu drei Vierteln der Stadt. So zeigte Troullier Bürgermeister Stefan Raetz, Fachgebietsleiter Guido Broich, Sachgebietsleiter Torsten Bölinger und Baubetriebshofleiter Laurenz Kreuser gleich am Eingang das defekte Schloss am Tor und den morschen Zaun am städtischen Gelände. "Der Zaun ist so morsch, dass die Pfähle am Zaun hängen und nicht der Zaun am Pfahl", so der Vereinsvorsitzende. Lediglich der Bereich des Regenrückhaltebeckens, für den der Erftverband zuständig ist, ist durch einen intakten grünen Zaun gesichert.

Jetzt will die Stadt das Tor richten und die vorhandenen Lücken sollen mit einem "lebendigen Zaun" in Form von schnell wachsender und besonders langdorniger Hecke geschlossen werden. Ein weiteres Problem zeigten die Vereinsaktiven an einer Wasserzuleitung, deren Rohr so umgebogen wurde, dass ein Teich fast komplett ausgetrocknet war, wie der Vereinsvorsitzende Troullier anhand von Fotos zeigte. Der Kanal sei zu einem Spielplatz für Jugendliche und Kinder geworden, sagte er, weil ein Gitter entfernt worden sei.

Dies sei zwar begründet gewesen, so Bölinger, aber nun soll ein anders konstruiertes Gitter das entfernte ersetzen. Das neue Gitter soll einerseits nicht zu Überflutungen führen, andererseits auch die Reinigung durch die Vereinsaktiven ermöglichen. Besonders wichtig ist dem NRV auch die Bejagung der sich unkontrolliert vermehrenden Bisamratten, die die Ufer beschädigen, wie vor Ort deutlich zu sehen war.

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