Stadt investiert 8,5 Millionen Euro Neue Räume für die Gesamtschule in Rheinbach

RHEINBACH · Richtfest am Erweiterungsbau der Rheinbacher Gesamtschule: Die Stadt investiert 8,5 Millionen Euro in eine neue Mensa, eine Lehrküche, naturwissenschaftliche Räume und Klassenzimmer.

Strahlender Sonnenschein über dem mit bunten Bändern geschmückten Richtkranz, strahlende Gesichter bei den Gästen: Am Mittwoch wurde Richtfest gefeiert für die Erweiterung der Gesamtschule am Standort Villeneuver Straße. „Das ist in der Tat ein schöner Tag: Der finanzielle und der zeitliche Rahmen werden eingehalten. Ende des Jahres ist das Projekt fertig“, freute sich Bürgermeister Stefan Raetz.

Für 8,5 Millionen Euro entstehen im ersten Bauabschnitt am früheren Gebäude der Realschule Villeneuver Straße der Neubau einer Mensa mit Lehrküche und ein Anbau für vier Klassen. Am zweiten Standort Dederichsgraben, dem Gebäudekomplex der früheren Hauptschule, entsteht ein neuer naturwissenschaftlicher Trakt mit Fach- und Nebenräumen.

All dies, um den Schulstandort Rheinbach zukunftsfähig zu machen und Lehrern ebenso wie Schülern optimale Lernbedingungen zu schaffen, so Raetz. Er hob die gute Vorbereitung, die gute Kooperation und Koordination der Arbeiten durch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Baufirmen und Architekten sowie der Schule hervor. Das habe es letztlich ermöglicht, den Kosten- und Zeitrahmen einzuhalten. „Das im laufenden Betrieb zu bewerkstelligen, ist besonders dankens- und lobenswert“, so der Bürgermeister.

Dem Dank und Lob schloss sich auch Wolfgang Beyss, Geschäftsführer von Beyss Architekten, an. Er erinnerte daran, dass das Projekt erst drei Jahre zuvor mit einer Machbarkeitsstudie begonnen hatte, die im Herbst 2015 erstellt worden war. Insgesamt entstehen jetzt 3000 Quadratmeter an neuen und neu gestalteten Räumen, so Beyss.

Mensa mit Lehrküche entsteht

Lernen im gebundenen Ganztag bedeute Leben in der Schule, sagte die Direktorin der Gesamtschule, Elke Dietrich-Rein. Dazu gehören auch Pausen mit Essen und Trinken in entsprechendem Angebot. Umso mehr freue sie sich, dass im fünften Jahr des Bestehens der Schule am sogenannten Standort 1 eine Mensa mit einer Lehrküche entstehe, in der auch Hauswirtschaft unterrichtet werde. Zurzeit finde dieser in der Lehrküche in der Albert-Schweitzer-Schule statt, wobei der Fußweg dorthin zulasten der Unterrichtszeit gehe. Auch das Kollegium wachse ständig, sodass ab dem neuen Schuljahr der Platz im Lehrerzimmer kaum ausreiche und für Gesamtkonferenzen die Mensa genutzt werde.

Perspektivisch ist ein zweiter Bauabschnitt vorgesehen, für den ab 2021 weitere 1,5 Millionen im Finanzierungskonzept stehen, wie Fachbereichsleiter Wolfgang Rösner erläuterte. Ob es tatsächlich zur Umsetzung kommt, hängt von zwei Faktoren ab: der weiteren Entwicklung einer Dependance in Alfter, für die ein Schulentwicklungsplan beauftragt ist, der im Herbst vorgestellt werden soll. Zweiter Faktor ist die weitere Entwicklung der Oberstufe. Angedacht sei nämlich eine Kooperation zwischen der Gesamtschule und dem Städtischen Gymnasium, um das Kursangebot in der Oberstufe besser gestalten zu können.

Den Richtspruch hielten Dachdecker Christopher Thelen und der Bauleiter der Dachdecker-Firma Barth, Martin Schnorrenberg. Den Grund, wieso sie als Dachdecker und nicht Zimmerleute den Richtspruch übernahmen, mit dem sie für den Bau den Schutz „vor Feuer, Wasser wie auch anderer Not“ erbaten, nannten sie selbst: „Die heutige Zeit zeigt ihr Gesicht, ein Dach aus Holz, das seht ihr nicht. Stattdessen waren Beton und Stahl für den Statiker die Wahl.“

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